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Eberswalde: Behördenmitarbeiter in Fall von Menschenhandel verstrickt

Nach der Verhaftung einer Behördenmitarbeiterin wegen des Verkaufs von offiziellen Dokumenten an eine Schleuserbande wird nun offenbar auch gegen einen Mitarbeiter der Ausländerbehörde in Eberswalde ermittelt.

Berlin/Eberswalde - Einem Bericht der "Berliner Zeitung" zufolge sind inzwischen zehn Beschuldigte wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Vietnamesen ins Visier der Fahnder geraten. Darunter sei auch ein Mitarbeiter der Ausländerbehörde in Eberswalde, berichtet das Blatt unter Berufung auf Ermittlerkreise.

Am 15. August habe es eine Razzia mit acht Durchsuchungen in Berlin und Brandenburg gegeben. Polizisten hätten dabei auch Räume des Eberswalder Amtes sowie des Bezirksamtes Mitte durchkämmt. Der in Untersuchungshaft sitzenden 41 Jahre alten Mitarbeiterin des Bürgeramtes in Berlin-Mitte wird nach Darstellung des Blattes vorgeworfen, einen Block mit 100 gesiegelten Blanko-Formularen für Passvermerke an eine vietnamesische Schleuserbande weiterverkauft zu haben.

Das Bezirksamt räumte der Zeitung gegenüber Nachlässigkeiten bei der Verwaltung der nummerierten Dokumente ein. Bezirksbürgermeister Joachim Zeller (CDU) sagte, durch eine stärkere Kontrolle der Formulare sei ein ähnlicher Fall nunmehr ausgeschlossen. (tso/ddp)

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