zum Hauptinhalt
FÜR DAS LEBEN. Gaby Bryan, 55, aus Adelaide in Australien füttert hier zwei Nashorndamen im Zoo. Die schwer kranke Frau will mit ihrer Zootour quer durch Deutschland, die sie vergangene Woche auch nach Berlin führte, auf die bedrohte Lage der Nashörner in der Wildnis hinweisen und Geld für Projekte gegen die Wilderei sammeln.

© dpa

EHRENSACHE: „Durch meine Deutschlandtour will ich mich und Nashörner retten“

WAS ICH MACHE Ich wandere quer durch Deutschland, bis Oktober oder November möchte ich 1800 Kilometer hinter mir haben. Eigentlich lebe ich seit den 80er Jahren in Australien.

WAS ICH MACHE

Ich wandere quer durch Deutschland, bis Oktober oder November möchte ich 1800 Kilometer hinter mir haben. Eigentlich lebe ich seit den 80er Jahren in Australien. Doch vor zwei Jahren wurde bei mir Darmkrebs diagnostiziert, und ich mache eine Therapie in Deutschland. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich geheilt werde, liegt bei 50 Prozent. Mit viel Bewegung kann ich die Chemotherapie zusätzlich unterstützen. Vergangenen August habe ich deshalb beschlossen, für ein vom Kölner Zoo gestartetes Projekt Geld zu sammeln – mit meiner Wanderung durch ganz Deutschland. Wir kämpfen damit in Swasiland für die Arterhaltung von Nashörnern. Die Tiere gibt es auf dieser Erde schon seit 40 Millionen Jahren, doch inzwischen sind sie hochgefährdet. Ihr Horn ist als Rohstoff sehr nachgefragt, vor allem in China und Vietnam. Die Regierungen beider Länder haben bisher nicht auf meine Aktion reagiert, auch die deutsche nicht – wirtschaftliche Interessen stehen vor dem Tierschutz. Die gesamte Reise bezahle ich mit meinem eigenen Geld. Ende April habe ich meine Wanderung am Kölner Zoo gestartet und bin über Frankfurt am Main und Magdeburg inzwischen im Berliner Zoo angekommen, am Gehege von Spitzmaulnashorn Ine und ihrer einjährigen Tochter Akili. Vier weitere Stationen folgen noch. Pro Tag laufe ich 15 bis 20 Kilometer, meistens alleine. Meine beiden Freundinnen Helen und Kate sind inzwischen auch aus Australien angereist und begleiten mich für eine Woche. Auch mein Ehemann John unterstützt mich mit seiner Anwesenheit bei meiner Wanderung. Bis jetzt bin ich 970 Kilometer und 60 Tage gelaufen.

WAS ICH MIR WÜNSCHE

Ich weiß, dass ich durch mein Handeln Leute erreichen kann, um so das Töten der Nashörner in Afrika zu stoppen. Ich wünsche mir, meinen Krebs zu besiegen und das Ende der Wilderei zu erleben. Der Mensch darf nicht dafür verantwortlich sein, ein so wunderbares Tier dem Aussterben auszusetzen. aty

www.gabywalksforrhinos.com, bei Facebook unter: Gaby walks for rhinos. Spenden: Kölner Zoo, Sparkasse KölnBonn, Verwendungszweck „Nashornwalk Swasiland“, BLZ 37050198, Kontonr.: 1000 2111

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false