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Berlin: Ehrung für Ausbilder

25 000 Besucher auf Berufsmesse erwartet

Die Gampe und Mosner GmbH tut es noch: Der Betrieb mit 15 Mitarbeitern bildet für den Beruf des Feinwerktechnikers aus. Ein Auszubildender hat gerade seine Lehre beendet, ein anderer rückt an seine Stelle und lernt alles rund um das Herstellen von Werkzeugen. „Wir bilden gerne Nachwuchs aus. Die kennen die Abläufe einfach besser und identifizieren sich mit dem Betrieb“, sagt Werkstattleiter Martin Herrmann. Ihm macht es Spaß, seine Sprösslinge von der Jugend bis zum Erwachsenenalter zu begleiten. Der Werkzeughersteller, der unter anderem für Siemens und BMW produziert, gehört zu einer Gruppe von 60 Betrieben, die von der IHK und der Handwerkskammer Berlin für ihr Engagement in der Ausbildung geehrt worden sind.

Die Kriterien waren unter anderem innovative Ausbildungskonzepte und eine besondere Betreuung der Auszubildenden. Honoriert wurden auch besondere Umstände, wie wirtschaftlicher Druck, unter denen der Betrieb an der Ausbildung festhält. „Für die Auswahl war nicht entscheidend, wie viel Euro die Unternehmen in die Ausbildung investieren. Dafür sind die Unternehmen zu verschieden“, sagt Stefan Mathews von der Ausbildungsabteilung der IHK.

Die Ehrung fand im Rahmen der 12. Tage der Berufsausbildung statt. Rund 80 Betriebe stellen auf der Ausbildungsmesse bis zum heutigen Donnerstag im Hangar 2 des Flughafens Tempelhof etwa 100 Berufe vor. Knapp 25 000 Besucher werden erwartet. „Hier erhalten die jungen Leute einen guten Überblick über die verschiedenen Ausbildungsrichtungen. Wer sich noch nicht für einen Beruf entschieden hat, bekommt hier Anregungen“, sagt IHK-Präsident Eric Schweitzer. Für die Unternehmen wiederum sei es wegen des sich abzeichnenden Fachkräftemangels wichtig, gut ausgebildete Jugendliche zu finden.

Die gering Qualifizierten jedoch haben es auf dem Ausbildungsmarkt nicht leicht. Ein besonderes Augenmerk der Messe liegt deshalb auf den Ausbildungsberufen für die Gruppe der Hauptschulabgänger. Zum Beispiel der Beruf des Maschinen- oder Anlagenführers. Hier dauert die Ausbildungszeit nicht wie in der Metall verarbeitenden Industrie dreieinhalb Jahre, sondern nur zwei. Auch Berufe wie der des Fahrradmonteurs oder des Änderungsschneiders richten sich speziell an diese Gruppe.

„Generell wird die Arbeit immer anspruchsvoller“, sagt auch Werkstattleiter Herrmann. „Dass einer die ersten Monate nur das Feilen übt, das gibt es nicht mehr.“ Schon vom ersten Tag an werden die Lehrlinge in seinem Betrieb in die Produktion einbezogen. hez

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