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Berlin: Ein Abschied nach 40 Jahren

Immobilie wurde wegen der Finanznöte Berlins verkauft

Das Senatsgästehaus wurde 1922/23 erbaut. Bis zur Zwangsversteigerung durch die Nazis 1933 bewohnte der Kaufmann Israel Kurt Kranz die zweigeschossige Villa. 1938 erwarb der „Zuckerkönig“ Walter Pikuritz das repräsentative Haus im Ortsteil Grunewald. Im Zweiten Weltkrieg wurde es großenteils zerstört, 1950 begann der Wiederaufbau. Nach Pikuritz’ Tod kaufte das Land Berlin 1964 das 5856 Quadratmeter große Grundstück samt Villa für 600 000 Mark. 40 Jahre wurde es als Gästehaus des Berliner Senats genutzt. Nach längerer Diskussion beschloss der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses im Mai 2002, das Gästehaus zum Verkauf an den Liegenschaftsfonds zu übertragen. Alle Fraktionen kritisierten, dass die Immobilie nicht wirtschaftlich betrieben werde. Die jährlichen Unterhaltskosten lagen zuletzt bei 250 000 Euro. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit hätte es trotzdem gern behalten. Die Villa wurde zu einem Mindestpreis von 5,9 Millionen Euro angeboten. Gekauft wurde es von Südkorea, dessen Botschafter dort künftig wohnen soll.za

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