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Berlin: Ein Bahnsteig geräumt - Der Brand in einem Lagerraum eines Geschäftes im Keller war schnell gelöscht

Feuer im Bahnhof Zoo. Kurz nach 5 Uhr ging gestern früh bei der Feuerwehr der Alarm ein.

Feuer im Bahnhof Zoo. Kurz nach 5 Uhr ging gestern früh bei der Feuerwehr der Alarm ein. Mit einem Löschzug rasten die Brandbekämpfer zum Bahnhof, wo in einem Lagerraum im Keller Handtuchrollen und Papierservietten brannten. Wegen der Rauchentwicklung musste ein Bahnsteig 17 Minuten lang gesperrt werden. Eine Gefahr für Fahrgäste habe nicht bestanden, versicherte Bahnsprecher Achim Stauß. Eine Evakuierung sei nicht erforderlich gewesen. Der Qualm sei durch die dafür vorgesehenen Entrauchungsanlagen, die zum Bahnsteig führen, vom Keller hochgestiegen.

Das vorübergehende Sperren des einen Bahnsteiges habe keine Auswirkungen auf den Zugverkehr gehabt, sagte Stauß weiter. Der Verkehr wurde über den anderen Bahnsteig abgewickelt. Die Feuerwehr hatte den Brand in dem Lager, das einem Geschäft gehört, schnell gelöscht. Sie setzte dabei ein so genanntes C-Rohr und vier Atemschutzgeräte ein. Die Ursache des Feuers sei noch nicht bekannt, hieß es gestern nachmittag. Auch die Höhe des Schadens durch das Löschwasser stehe noch nicht fest.

Ausgelöst wurde der Feueralarm durch einen Brandmelder, die überall im Bahnhof installiert sind - auch in den Kellerräumen. Sprinkleranlagen, die bei einem Feuer automatisch Wasser versprühen, gibt es nach Angaben von Stauß dagegen in den Tiefgeschossen nicht.

Zuletzt hatte es im Bahnhof Zoo im Februar 1998 gebrannt. Damals hatte ein Kabelbrand vorübergehend den gesamten Zugverkehr lahmgelegt. Auch die S-Bahn in der benachbarten Halle musste damals ihren Betrieb unterbrechen. Alle Fahrgäste mussten die Bahnsteige verlassen. Hinterher stellte sich heraus, dass das Feuer in einem Kabelschacht unterhalb des Bahnsteiges gefährlicher war als zunächst behauptet. Mehrmals musste die Feuerwehr während der Löscharbeiten einen so genannten Nachalarm auslösen. Die Bahnsteighalle war vollständig verqualmt gewesen.

Gefährlich dabei war, dass bei einem Kabelbrand in der Regel giftiger Rauch entsteht, weil die Kunststoffisolierung verschmort und dabei unter anderem Salzsäure oder auch in geringen Mengen Dioxin freigesetzt werden kann.

Kabelbrände sind auch mehrfach schon in den U-Bahn-Tunnel der BVG ausgebrochen. Dort liegt die größte Gefahr ebenfalls im sich dabei entwickelnden Rauch. Züge fahren deshalb auch nach dem Ziehen der Notbremse weiter bis zum nächsten Bahnhof.

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