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EIN BLICK NACH VORN – WAS DER GAMES-EXPERTE MEINT: Wer will schon einen Cyber-Helm?

Auf der Ifa werden die aktuellen Technikentwicklungen vorgestellt. Doch was erwartet uns in zehn, 20 Jahren?

Auf der Ifa werden die aktuellen Technikentwicklungen vorgestellt. Doch was erwartet uns in zehn, 20 Jahren? Wir haben bei Experten nachgefragt.

Wie die Zukunft der Computerspiele aussieht? So wie das Holodeck aus der TV-Serie Star Trek: ein täuschendecht wirkender virtueller Raum, in dem wir jede Rolle spielen können. Das werden wir zu unseren Lebzeiten aber nicht mehr in Perfektion erleben. Dazu fehlt schlicht noch die Rechenleistung. In 20 Jahren werden wir beim Spielen deshalb wohl immer noch auf einen Monitor gucken. Helme, die Bilder direkt vor die Augen projizieren, werden sich nicht durchsetzen. Wer will schon zum Spielen seinen Kopf in einen verschwitzten „Cyber-Helm“ stecken?

Die Steuerung der Spiele wird in Zukunft wesentlich natürlicher gestaltet sein als heute über Gamepads oder Joysticks. Die Konsole Wii mit ihrem Controller, der auf Bewegungen reagiert, ist da wegweisend. Computerspiele der Zukunft werden so eine stärkere Verbindung zwischen Sport und Spiel eingehen. Auf lange Sicht werden sie somit sicher zum Massensport, und Profis werden in Ligen organisiert Wettkämpfe abhalten. Ob die „Cyber Games“ dem Fußball mal den Rang ablaufen, bleibt abzuwarten. Mit Sicherheit werden Computerspiele wesentlich breiter in der Öffentlichkeit bekannt und präsent sein als heute. In 20 Jahren wird es kaum noch jemanden geben, der keine Erfahrung mit elektronischen Spielen hat.

Aufgezeichnet von Moritz Honert







Thomas Dlugaiczyk
ist der Direktor der Berliner Computerspiele-Universität

Games Academy.

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