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Berlin: Ein Club wie gemalt

Das Metropol am Nollendorfplatz wird zum Goya. 606 verkaufte Aktienpakete sichern den Umbau

Berlin bekommt seine feine Adresse für erwachsene Nachtschwärmer – den GoyaClub im Metropol am Schöneberger Nollendorfplatz. Buchstäblich bis kurz vor Zwölf haben die Initiatoren des Projekts damit gewartet, diese Nachricht zu verkünden. Es ging in der Silvesternacht auf Mitternacht zu, als Peter Glückstein, der Vorstandsvorsitzende der eigens gegründeten Goya AG, auf einer Party für Freunde des Hauses verkündetete: „Wir haben 606 Aktienpakete verkauft.“ Jedes hat einen Wert von 3960 Euro.

Um mit den konkreten Planungen beginnen zu können, wollten die Initiatoren bis zum Ende des zurückliegenden Jahres Interessenten für mindestens 570 Aktienpakete gewinnen. Ein letzter Minute hatten sich auf der Silvesterfete im Meistersaal an der Köthener Straße noch zwei Aktionärinnen gefunden. Eine davon war Helga Timmermann, deren Geschäftspartner, der Architekt Hans Kollhoff, den Club gestalten wird. Wenn es nach seinen Plänen geht, wird vom heutigen Metropol nur noch wenig bleiben. Der Architekt plant eine ovale Tanzfläche mit mehreren Galerieren darüber. Lange Tafeln für bis zu 400 Gäste – angepeiltes Alter: Mitte 30 – sollen auf dem Tanzboden stehen. Serviert wird baskisches Essen in drei Gängen. Geöfnet ist donnerstags, freitags und sonnabends. Kurz vor zehn werden dann die Tische beiseite geräumt, und es darf zu einer eigens für das Haus zusammengestellten Musik getanzt werden. Einen Vorgeschmack darauf gab es schon mal auf der Silvesterparty. Den Goya-Freunde hatten sichtlich Spaß an der „Global Dance Music“, einem Mix aus World Music, Jazz und Soul.

Unter den Aktionären des Clubs, der nach dem spanischen Maler Fransisco de Goya (1746 bis 1828) benannt ist, finden sich bekannte Namen: Außer Kollhoff selbst haben sich die Schauspieler Thomas Kretschmannund Rolf Zacher, die Choreografin Sasha Waltz sowie der Münchener Promiwirt Charles Schumann Anteile gesichert. Weitere Investoren kommen aus Polen, Russland und Italien. In den nächsten Wochen wird die AG die Genehmigung für den Umbau beantragen. „Das klappt sicher in der ersten Jahreshälfte“, sagt Kollhoff. Dann müsse auch der konkrete Ablaufplan fertig sein, der in Grundzügen schon stehe.

Und was haben die Eigner von ihren Aktien? Sie erhalten eine Rendite, wenn der Club Gewinne abwerfen sollte. Außerdem gibt’s lebenslangen freien Eintritt. Und wenn ihnen „Global Dance Music“ eines Tages nicht mehr gefällt, dann dürfen sie bestimmen, was aus den Boxen kommt. cof

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