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Berlin: Ein grünes Paradies für Neuköllner Kinder

Nicht jeder Besucher findet auf Anhieb den kleinen Summer, der das Tor in den Comenius-Garten öffnet. Die Kinder der Neuköllner Nachbarschaft aber wissen alle, wie sie sich den Zugang zu ihrem „Paradies“ inmitten des Böhmischen Dorfes verschaffen.

Nicht jeder Besucher findet auf Anhieb den kleinen Summer, der das Tor in den Comenius-Garten öffnet. Die Kinder der Neuköllner Nachbarschaft aber wissen alle, wie sie sich den Zugang zu ihrem „Paradies“ inmitten des Böhmischen Dorfes verschaffen. So nennt der Gründer Henning Vierck die Anlage in der Richardstraße 35. Jetzt im Frühling, kurz vor dem 20. Jahrestag der Gründung des Gartens am 28. März, beginnen dort die Knospen zu sprießen, die Vögel zu zwitschern und die Kinder in der Sonne zu spielen.

„Ratio, oratio, operatio – Denke, spreche, handle“ lautete das philosophisch-pädagogische Motto des Namensgebers Johann Amos Comenius. Landschaftsarchitekten haben unter Viercks Leitung versucht, die Motive im Garten sichtbar werden zu lassen, und freuen sich nun über die vielen Menschen verschiedenster Herkunft, die hierhin kommen. Zum Jubiläum erhielt das Projekt nicht nur von den Architekten, sondern auch von Neuköllns Baustadtrat Thomas Blesing und dem tschechischen Botschafter Rudolf Jindrák viel Lob. Wie auch Jürgen Renn, Direktor des Max-Planck-Instituts, sicherten sie dem Comenius-Garten ihre Unterstützung zu.

Da der Überlassungsvertrag ausläuft, soll nun eine Stiftung das Projekt sichern. Lediglich die Grundversicherung wird noch durch das Land Berlin abgedeckt, die wissenschaftlichen Projekte werden gesondert gefördert. Pro Jahr kommen rund 280 Kinder verschiedener Nationalitäten in den Garten, um mit Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts zu forschen. Vor kurzem beschäftigten sie sich mit dem Himmel und der Frage, wo auf der Welt oben und unten ist. Vierck selbst bietet ab Ostern jeden Sonntag eine einstündige Gartenführung zu verschiedenen Themen an. Info unter www.comenius-garten.de oder unter 030/6866106. Caroline Stelzer

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