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Berlin: Ein Haus in Peking wirbt für Berlin

Champions Club öffnet bei Olympia 2008

Wenn Wolf-Dieter Wolf an Athen denkt, fällt ihm auch eine unangenehme Episode ein. „Wir sind dort betrogen worden“, sagte der Sprecher der Gesellschafter der Top-Sportmarketing GmbH, „wir hatten einem Händler fast 15 000 Euro für Eintrittskarten gegeben, und der ist dann mit dem Geld verschwunden.“ Ein derartiges Unternehmen sei immer auch ein Abenteuer, ergänzt Jochen Zinner, Leiter des Olympiastützpunktes Berlin. Trotzdem wollen es beide wieder wagen.

Wie in Athen 2004 und Turin 2006 wird die Stadt Berlin auch im nächsten Jahr bei den Olympischen Spielen in Peking mit einem eigenen Haus vertreten sein. Gestern stellten die Unternehmen Top-Sportmarketing, Max 2001 und der Olympiastützpunkt Berlin das Projekt vor. Der „Champions Club Peking 2008“ wird in einem 600 Jahre alten Getreidespeicher im Dongcheng-Distrikt während der Spiele seine Türen öffnen. Er soll als Begegnungsstätte für Sport, Wirtschaft, Politik und Medien dienen. Eine Million Euro koste das Haus, berichtet Wolf, „wir kommen ohne öffentliche Mittel aus“. Er will das Geld durch Sponsoren und Reiseangebote finanzieren. Zudem stehe das Berliner Haus nicht in Konkurrenz zum Deutschen Haus, der Dependence des Deutschen Olympischen Sportbundes.

Berlin ist Schirmherrin des Hauses. „Wir wollen die Sportstadt Berlin vorstellen und uns dafür einsetzen, dass Berlin als olympische Stadt wahrgenommen wird“, sagt Thomas Härtel. Der Staatssekretär der Senatsinnenverwaltung hofft auf Kontakte, um internationale Sportevents in die Stadt holen zu können. „Nach der Fußball-WM 2006 und der Leichtathletik-WM 2009 müssen wir aufpassen, dass wir nicht den Anschluss verlieren“, sagt Härtel.

Und auch Wolf sorgt vor. „Wir haben aus dem Betrug in Athen gelernt“, sagt er. Er lässt sich in Peking bei Vertragsabschlüssen von einer chinesischen Agentur helfen. ben

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