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Berlin: Ein Konzept mit einem hohen Risiko (Kommentar)

BVG und Senat haben sich, wie sich jetzt herausstellt, auf ein Verfahren mit einem hohen Risiko eingelassen, um das Unternehmen sanieren zu können. Der erste Versuch in Wuppertal mit der Gründung eines billigeren Tocherunternehmens ging gründlich schief.

BVG und Senat haben sich, wie sich jetzt herausstellt, auf ein Verfahren mit einem hohen Risiko eingelassen, um das Unternehmen sanieren zu können. Der erste Versuch in Wuppertal mit der Gründung eines billigeren Tocherunternehmens ging gründlich schief. Der verbreitete Optimismus in Berlin, hier alles besser vorbereitet zu haben, überzeugt nicht. Immerhin musste der Vertrag in letzter Minute nachgebessert werden, wozu der Vorstand sogar den Personalräten und der ÖTV extra hinterher fuhr. Noch schlimmer wäre es, wenn sich bestätigen sollte, dass beide Seiten dabei einen Kuhhandel mit dem Ziel abgesprochen haben sollten, unliebsame Mitarbeiter zu feuern. Diese Vorwürfe weist die ÖTV zwar zurück, doch Vertragsunterzeichnung und Suspendierung liegen immerhin zeitlich eng zusammen. Scheitert das Sanierungskonzept, wird es für Berlin teuer. Die BVG zahlt nicht nur jedem wechselwilligen Mitarbeiter 100 000 Mark. Am Ende könnte der Senat auf der gesamten BVG sitzenbleiben, wenn sie den künftigen Wettbewerb nicht besteht. Gleichzeitig müsste er dann für einen anderen Verkehrsbetrieb, der die Aufgaben der BVG übernehmen würde, Geld locker machen. Die vorgesehene Sanierung kann auch zum bösen Ende führen.

kt

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