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Berlin: Ein neues Luxus-Hotel am Ku’damm

Bezirk erteilt Baurecht für das denkmalgeschützte Haus Cumberland. Die Pläne für ein Einkaufszentrum sind vom Tisch

Für das seit Jahren leer stehende Haus Cumberland am Kurfürstendamm 193 zeichnet sich eine Lösung ab. Die Projektentwicklungsgesellschaft NPC aus Düsseldorf, die auf Hotel-Immobilien spezialisiert ist, will das denkmalgeschützte Haus kaufen. „Unsere Verhandlungen sind sehr weit gediehen“, bestätigte NPC-Geschäftsführer Axel Deitermann dem Tagesspiegel. Er will in dem Bau ein Hotel der Luxuskategorie unterbringen. Geplant sind 300 Zimmer und eine Tiefgarage mit 150 Stellplätzen.

Für dieses Projekt hat die NPC bereits einen Bauvorbescheid vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf erhalten. Damit sind die Pläne vom Tisch, dort ein Einkaufszentrum einzurichten. Einen Bauvorbescheid für ein Gebäude zu bekommen, das einem noch nicht gehört, ist nur dann möglich, wenn der Verkäufer damit einverstanden ist. Das ist die Oberfinanzdirektion (OFD), denn sie freut sich über den erreichten Stand der Dinge: „Jetzt gibt es ein Baurecht für das Gebäude“, sagt OFD-Sprecher Helmut John.

Das Haus Cumberland war bis zum Ersten Weltkrieg bereits ein Luxushotel mit 700 Zimmern, prächtigen Festsälen und einem Schwimmbad unter dem Dach. Ganz so groß und pompös soll es künftig nicht werden. „Wir rechnen mit der Fertigstellung im Frühjahr 2007“, sagt Deitermann. Er verhandelt mit verschiedenen Interessenten, hat aber nach eigenen Angaben noch keinen Betreiber unter Vertrag. Die vielen Luxushotels, die in den vergangenen Jahren in Berlin eröffnet worden sind, schrecken ihn nicht. „Wir glauben, dass es am Kurfürstendamm noch Potenzial für ein Haus dieser Klasse gibt.“ Er sieht noch Lücken im Geschäft mit Kongressen oder in Kombination mit Wellness- oder Beauty-Centern.

NPC-Chef Deitermann ist in der Branche bekannt. In Berlin moderiert er Fachkongresse für Hoteliers und Immobilienmanager, hat Luxushotels in Stuttgart oder Saint Tropez aufgebaut. Zum Zeitplan für das neue Projekt hält er sich bedeckt, sagt nur so viel: „Bis zum Jahresende wollen wir die Verhandlungen abschließen.“

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