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Berlin: Ein Teenager-Traum wird wahr

Es klingt ein wenig nach SternchenErfolgsstorys in der „Bravo“. Oder so, wie sich’s Presseagenten für ihre Schützlinge zurechtlegen.

Es klingt ein wenig nach SternchenErfolgsstorys in der „Bravo“. Oder so, wie sich’s Presseagenten für ihre Schützlinge zurechtlegen. Lina Rabea Mohr, Wilmersdorferin, 17 Jahre alt, hat allerlei Serienrollen-Erfahrung. Heute Abend ist sie mit Michael Roll und Claudine Wilde im ARD-Film „Aus lauter Liebe zu Dir“ zu sehen. Vor fünf Jahren war die zierliche junge Frau mit den langen, blonden Locken noch ein hässliches Entlein: 16 Kilo schwerer als jetzt, „mit dicker Brille, Asthma, und eine Milbenallergie hatte ich auch noch“, erzählt sie. Was blieb ihr da anderes übrig, als sich Abend für Abend in die Welt der RTL-Daily-Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (GZSZ) entführen zu lassen? Weg von ihren Problemen, hin zu den Sorgen, Ängsten und Erlebnissen der Seifenopernstars.

Teenager-typisch war sie GZSZ-verrückt und las im Fan-Magazin von der Verlosung einer Statistenrolle. Die Bewerbung war erfolglos – so glatt verlief der Weg vor die Kamera nicht. Aber einige Zeit später gelangten ihre Unterlagen in Ulrich Meyers „Akte“-Redaktion: die erste Komparsen-Rolle für Lina. Über zehn Castings folgten, bei keinem hat’s geklappt. Doch die Wendung kam – so wie es sich für Erfolgsgeschichten gehört. In ihrem Fall mit einer Rolle in der ARD-Vorabendserie „Praxis Bülowbogen“.

Die Krankheit hatte sie durch eine homöopathische Therapie in den Griff bekommen, die dicke Brille war Kontaktlinsen gewichen und auch die Fettpolster waren mittlerweile geschmolzen. Da kamen sie dann, die „Balkos“ und „Stefanies“ aus den Privatprogrammen und boten ihre kleine und größere Rollen an. Im Abschluss-Streifen „Rosamond“ der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB), der zur Zeit noch bearbeitet wird, hat sie sogar die Hauptrolle. Doch die kleine Erfolgsgeschichte wäre keine richtige, wenn nicht auch etwas geopfert werden müsste: Wegen der Schauspielerei keine Sommerferien zu haben, ist das kleinere Übel. Schlimmer fühlt es sich an, wenn Freunde neidisch und die Bande zerschnitten werden. Am Ende ist da immer noch die Familie und ein „bester Freund“, die Lina stärken.

Also doch eine Geschichte, wie sie sich tausende Teenager erträumen. tabu

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