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Berlin: Ein Zelt und seine Geschichte

Die Krankenschwester Irene Moessinger erfüllte sich 1980 mit geerbtem Geld einen Traum: Sie errichtete vor dem Tiergartener Mauerbrachland am Potsdamer Platz ein alternatives Zirkuszelt. Dass jemand mit privatem Geld eine Stätte für außergewöhnliche Musiker und Artisten schuf, war eine kleine Sensation im subventiontsgewohnten Westen Berlins.

Die Krankenschwester Irene Moessinger erfüllte sich 1980 mit geerbtem Geld einen Traum: Sie errichtete vor dem Tiergartener Mauerbrachland am Potsdamer Platz ein alternatives Zirkuszelt. Dass jemand mit privatem Geld eine Stätte für außergewöhnliche Musiker und Artisten schuf, war eine kleine Sensation im subventiontsgewohnten Westen Berlins. Der Zirkus ganz anderer Art wurde schnell über die Stadtgrenzen hinaus berühmt und Irene Moessinger eine Ikone der alternativen Kultur. Mitte der Achtzigerjahre schlug sie größere Zelte neben der Kongresshalle auf, als niemand ahnte, dass gleich daneben einmal ein Bundeskanzleramt gebaut wird. Diese Nachbarschaft wollte sich mit einem Zirkus vor der Tür nicht abfinden, und Irene Moessinger feilschte erfolgreich um eine hohe Umzugsprämie des Bundes. Nun sollte ein festes Haus entstehen. Sie war sicher, den Neubau am Anhalter Bahnhof privat schultern zu können. Dieser Traum aber erfüllte sich nicht.C.v.L.

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