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Berlin: Einbrecher fuhren mit dem Auto direkt durch die Ladentür

Mit einer Serie spektakulärer Einbrüche haben vier junge Männer aus Marzahn Schlagzeilen gemacht. In der Zeit vom 13.

Mit einer Serie spektakulärer Einbrüche haben vier junge Männer aus Marzahn Schlagzeilen gemacht. In der Zeit vom 13. August 1997 bis zum 20. März 1998 erbeuteten sie in Berlin, Bernau, Mahlow und im bayerischen Füssen Diebesgut im Wert von etwa 650 000 Mark. Seit gestern müssen sich die vier Täter wegen Bandendiebstahls vor dem Landgericht verantworten.

Beim Prozeßauftakt wurde klar, daß die Taten stets nach demselben Schema passierten. Zunächst spähte die Bande ihre Ziele - darunter Kaufhäuser, Juweliere und Computerläden - genau aus. Nachts kamen die vier arbeitlosen jungen Männer mit dem Auto zum Tatort und fuhren durch die Eingänge der Geschäfte. Kein Einbruch dauerte länger als vier Minuten. Die Täter verwendeten Autos, die sie zuvor entwendet hatten. In der Anklageschrift sind zehn Pkw aufgezählt. Die vier Täter haben die Taten gestanden. Da drei von ihnen zum Zeitpunkt der letzten Tat das 21. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, wird für sie Jugendstrafrecht angewendet. Die Ausnahme ist der 23jährige "Bandenchef" Marco I., der die Einbrüche plante und die Beute zu einem Hehler nach Brandenburg brachte. Der 25jährige Hehler steht derzeit selbst vor Gericht. Er soll die "Ware" mit Angaben zum Tatort beim "Bandenchef" bestellt und beim Empfang bezahlt haben. Ausgemacht war dabei eine Quote von 25 Prozent des Erlöses. Insgesamt erhielten die Einbrecher 35 000 Mark für alle Taten. Staatsanwalt Andreas Arndt war gestern beeindruckt. "Solche Professionalität ist selten", sagte er.

brun

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