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Berlin: „Eine Fusion wäre unsinnig“

HU-Präsident Markschies über Kooperationswege

Herr Markschies, nach dem Misserfolg im letzten Jahr ist die Humboldt-Universität jetzt ins Finale im Kampf um den Elitestatus eingezogen. Warum hat Ihre Uni dieses Mal besser abgeschnitten?

Weil offensichtlich der Antrag besser war. Vor einem Jahr – im Antrag meiner Vorgänger – ist im Wesentlichen ein Werkzeug beantragt worden. Gefordert war aber ein Zukunftskonzept. Also haben wir jetzt versucht, ein Zukunftskonzept abzugeben. Das ist offenbar für beachtlich gehalten worden.

Wie groß sind die Chancen, tatsächlich Eliteuni zu werden?

Das weiß allein der liebe Gott. Die Ausgangslage schätze ich durchaus als ermutigend ein. An der Universität ist eine ungeheure Aufbruchsstimmung festzustellen.

Wissenschaftssenator Zöllner schlägt vor, man solle der Kooperation der Unis auch einen „formalen Rahmen“ geben. Käme eine Fusion der drei Berliner Unis infrage?

Wenn man von einem formalen Rahmen spricht, dann ist es sicher richtig, dass man den Gutachtern mit nur einer Stimme Auskunft geben sollte, wie sich die Zusammenarbeit der drei Berliner Universitäten gestaltet. Sicherlich muss es auch weiter verlässliche Absprachen darüber geben, auf welchen Gebieten Doppelangebote sinnvoll sind und auf welchen nicht. Eine Fusion der Universitäten wäre allerdings unsinnig.

Welche Unterstützung erwarten Sie vom Senator im Elitewettbewerb?

Er sollte den Kurs, den er am Tag nach seinem Amtsantritt eingeschlagen hat, fortsetzen. Nämlich sich so wacker für Berlin schlagen wie bisher und weiter so heiter und selbstverständlich mit Herrn Sarrazin kooperieren.

Die Fragen stellte Tilmann Warnecke.

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