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Berlin: Eine Klärung kann lange dauern - Wie angebliche Misshandlungen an Grundschule geprüft werden

Die Klärung der Vorwürfe gegen fünf Lehrer der Grundschule Am Sandsteinweg wird nach Einschätzung des neuen Neuköllner Bildungsstadtrats Wolfgang Schimmang (SPD) geraume Zeit dauern. Lehrer und Schulleitung seien aufgefordert worden, schriftlich Stellung zu beziehen.

Die Klärung der Vorwürfe gegen fünf Lehrer der Grundschule Am Sandsteinweg wird nach Einschätzung des neuen Neuköllner Bildungsstadtrats Wolfgang Schimmang (SPD) geraume Zeit dauern. Lehrer und Schulleitung seien aufgefordert worden, schriftlich Stellung zu beziehen. Die Angaben seien noch nicht komplett.

Wie berichtet, hatten in der vergangenen Woche Vorwürfe, wonach im Unterricht ein Kind mit einem Rohrstock geschlagen und ein anderes gefesselt worden sein soll, Aufregung verursacht. Die Schulleiterin Petra Balzer hatte darauf gesagt, die Vorwürfe seien "ungerechtfertigt und maßlos übertrieben". Gegen einige Eltern sei Anzeige wegen übler Nachrede gestellt worden. Balzer zufolge schlug eine Lehrerin lediglich mit einem Zeigestock auf den Tisch. Im Fall der "Fesselung" habe die Kollegin ein Seil um ein Kind "herumgelegt", weil dieses immer aufgestanden sei. Der Pädagogin sei klar gemacht worden, dass sich derartiges nicht wiederholen dürfe.

"Wenn es tatsächlich zu Schlägen oder einer Fesselung gekommen ist, verträgt sich das natürlich nicht mit dem Auftrag des Lehrers. Das steht außer Frage", sagte Schimmang, der bis zu seiner Wahl Leiter des Landesschulamtes war. Dass sich so etwas regelmäßig an dieser Schule ereigne, wie "zwei oder drei" Eltern behaupteten, könne er sich nach seiner langen positiven Erfahrung mit der Schule nicht vorstellen.

Schimmang zufolge hat zuerst der Schulrat zu entscheiden, ob ein Fehlverhalten vorliegt. Sei das der Fall, könne der Leiter des Landesschulamtes ein Disziplinarverfahren einleiten. Schwere Fälle kämen vor das Verwaltungsgericht.

tob

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