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Berlin: Eine Nummer für alle Ämter

Senat bewirbt sich um Test mit 115-Wahl

Die Kommunikation mit Behörden soll einfacher werden. Berlin will sich deshalb für ein Modellprojekt bewerben, bei dem Bürger unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 115 sämtliche Ämter erreichen und auch Termine vereinbaren oder Anträge stellen können. Das Projekt habe einen „gewissen Charme“, sagte gestern Senatssprecher Günter Kolodziej. Der Versuch könne im Sommer beginnen. Wann die neue zentrale Nummer 115 generell genutzt werden kann, ist aber noch ungewiss.

Bereits jetzt lassen sich die Behörden in Berlin unter der Nummer 90-0 zentral erreichen. Theoretisch. Das System hat sich jedoch nicht bewährt. Es ist störanfällig, und einige Bezirke wollten gar nicht mitmachen.

Gute Chancen, nun am Modellprojekt des Bundes beteiligt zu werden, rechne sich der Senat aus, weil daran auch das in Berlin sitzende Fraunhofer-Institut für offene Kommunikationssysteme beteiligt sei, sagte Kolodziej. Zudem biete sich Berlin mit den vielen Behörden, die es in der Stadt gebe, für einen solchen Versuch förmlich an. Ob sich der Senat daran auch finanziell beteiligen müsste, konnte Kolodziej gestern nicht sagen.

Das Bundesprojekt mit der einheitlichen 115-Nummer für den Kontakt mit allen Behörden gehört zu einem „Aktionsplan Deutschland-Online“, den Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder im vergangenen Jahr beschlossen haben. Bund und Länder wollen damit ihre Kooperation bei der elektronischen Kommunikation verstärken.

In der Vergangenheit hatte der Berlin-Brandenburger IT-Branchenverband SIBB beklagt, dass die Hauptstadtpolitiker keine Strategie fürs digitale Rathaus hätten und Einsparpotenziale durch E-Government nicht nutzten. kt

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