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Berlin: Eine Oper schließen = sechs Tage Zinsen tilgen RECHENSPIELE

Wie jeder andere Kreditnehmer muss Berlin Zinsen zahlen, wenn es Geld aufnimmt. In diesem Jahr werden 2,43 Milliarden Euro fällig.

Wie jeder andere Kreditnehmer muss Berlin Zinsen zahlen, wenn es Geld aufnimmt. In diesem Jahr werden 2,43 Milliarden Euro fällig. Das bedeutet: Die Stadt muss täglich 6,65 Millionen Euro allein für die zu zahlenden Zinsen aufwenden. Folgende Beispiele zeigen, wie lange man mit bestimmten Einsparungen Berlins Schuldzinsen zahlen könnte.

Tierpark: Das Land Berlin zahlt in diesem Jahr 8,07 Millionen Euro für den Tierpark Friedrichsfelde. Mit dem Geld könnte man für einen Tag und fünf Stunden die Schuldzinsen Berlins bezahlen. Der Zoo erhält mit 2,76 Millionen Euro bedeutend weniger Zuschuss. Mit diesem Geld wären die Zinsen lediglich für zehn Stunden bezahlt.

Oper: Immer wieder steht in der Spardiskussion zur Debatte, ob sich die Stadt drei Opernhäuser leisten kann und nicht eines wegfallen müsste. Die Deutsche Oper an der Bismarckstraße wird in diesem Jahr mit 40,53 Millionen Euro bezuschusst. Die Summe entspricht den Zinszahlungen von sechs Tagen.

Wohnungsbaugesellschaft GSW: Der Verkauf der Gesellschaft scheiterte. Das Angebot von 215 Millionen Euro befand der Senat als zu gering und politisch nicht durchsetzbar. Das Geld hätte für 32 Tage Zinszahlungen gereicht.

Solidarpakt: Der Senat verlangt bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro. Wenn die Beschäftigten in diesem Umfang auf Einkommenserhöhungen und Weihnachts sowie Urlaubsgeld verzichten, könnten damit Berlins Zinsen für 75 Tage beglichen werden. sik

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