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Berlin: Einkaufscenter mit Parkhaus: Bei Möbel Hübner wird gebaut

Wo die Kurfürstenstraße die Genthiner Straße kreuzt, wird es voraussichtlich ab 2010 nicht nur Sofas und Schrankwände zu kaufen geben, sondern auch Lebensmittel und Naturprodukte. Der Investor Franz-Josef Glotzbach will auf dem Parkplatz von Möbel Hübner das „Kurfürstenzentrum“ errichten, eine Mischung aus Parkhaus, Einkaufs- und Ärztezentrum.

Wo die Kurfürstenstraße die Genthiner Straße kreuzt, wird es voraussichtlich ab 2010 nicht nur Sofas und Schrankwände zu kaufen geben, sondern auch Lebensmittel und Naturprodukte. Der Investor Franz-Josef Glotzbach will auf dem Parkplatz von Möbel Hübner das „Kurfürstenzentrum“ errichten, eine Mischung aus Parkhaus, Einkaufs- und Ärztezentrum. Ins Erdgeschoss sollen den Planungen zufolge ein Drogeriemarkt, ein Discounter und ein Naturmarkt einziehen – die übrige Fläche ist noch nicht vermietet. Im ersten Stock werden die ersten der insgesamt 360 Parkplätze untergebracht sein, im zweiten und dritten Obergeschoss gibt es weitere Parkplätze. Darüber soll ein Ärztezentrum entstehen.

Bei den Anwohnern findet das „Kurfürstenzentrum“ ein geteiltes Echo und löst im Kiez Diskussionen aus: Während sich viele Anwohner über die neuen Einkaufsmöglichkeiten freuen, warnen andere davor, dass die neuen Läden zur Konkurrenz für die Händler in der Potsdamer Straße werden könnten – und die Parkflächen Prostituierte und Freier auf das Gelände locken würden. Nicht nachvollziehen können viele die hohe Zahl der geplanten Parkplätze: Denn Möbel Hübner verfügt bereits über eine Tiefgarage mit 300 Stellplätzen – die der Öffentlichkeit allerdings nicht zugänglich sind. Quartiersmanager Michael Klinnert gibt zu bedenken, dass das Gelände in den achtziger Jahren als Grünfläche ausgewiesen wurde. „Passiert ist da allerdings nichts“, sagte er. Der Quartiersrat werde deshalb eine Stellungnahme zum „Kurfürstenzentrum“ zusammenstellen und diese an das Bezirksamt Mitte und die Bezirksverordnetenversammlung weiterleiten.

Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD) hingegen verweist auf den langen Vorlauf des Projekts „Kurfürstenzentrum“. Der Liegenschaftsfonds habe das Gelände bereits 2004 mit dem Hinweis auf eine Kerngebietsnutzung ausgeschrieben. Der Investor habe im selben Jahr den Zuschlag erhalten und das Gelände 2006 gekauft. Voraussichtlich in dieser Woche werde der Aufstellungsbeschluss für ein Bebauungsverfahren gefasst. Dann haben die Anwohner die Möglichkeit, zu dem Projekt Stellung zu nehmen. Der frühestmögliche Baubeginn für das Zentrum ist 2009, die Bauarbeiten sollen rund zwölf Monate dauern. Rita Nikolow

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