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Bushaltestellen und parkende Autos: Das soll es auf dem Hardenbergplatz in Zukunft nicht mehr geben.

© Thilo Rückeis

Stadtentwicklung in City West: Elefanten auf dem Hardenbergplatz

Bezirk will Fläche vor dem Bahnhof umgestalten - und Zoo-Gehege integrieren. Um Platz zu schaffen, sollen die Parkplätze unter die Erde wandern.

Der bekannteste Platz der City West ist der Breitscheidplatz – doch für große Veranstaltungen fehlt es an Flächen rund um die Gedächtniskirche und den „Wasserklops“-Brunnen. Stattdessen soll nun der Hardenbergplatz zwischen dem Bahnhof Zoo und dem Zoologischen Garten zu einem zentralen Veranstaltungsort werden, von dem der Autoverkehr und die Parkplätze verbannt werden. Mögliche Nutzungen seien beispielsweise Kirchentage und Events zu wichtigen Sportveranstaltungen, sagte der Charlottenburg-Wilmersdorfer Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler (CDU) am Donnerstag.

Gröhler will nicht mehr erleben, dass wie bei der Fußball-WM 2006 „alle temporären Veranstaltungen in Mitte stattfinden“. Außerdem möchte er „den Zoo visuell in die Stadt tragen“. Man laufe zu lange am Zaun entlang, ohne Tiere zu sehen. „Die frühere Ideologie, den Zoo von der Stadt abzuschirmen, war ein kompletter Fehler.“ Denkbar sei ein Café am Löwentor. Darüber hinaus schlägt der Stadtrat sogar vor, das Elefantengehege so zu erweitern, dass es bis auf den Platz ragt. „Bei uns ist das zurzeit aber kein Thema“, sagte Zoo-Sprecherin Claudia Bienek. Man überlege zwar durchaus, „am Löwentor etwas zu machen“, doch gebe es „noch keine konkreten Pläne“.

Raum für Veranstaltungen soll die geplante private Tiefgarage schaffen. Laut einem BVV-Beschluss sollen maximal 300 Stellplätze unter dem Platz entstehen, was etwa der heutigen Zahl der Parkplätze im Freien entspricht. Interessenten haben in der laufenden Ausschreibung bemängelt, dass 300 Plätze unwirtschaftlich seien. Konzepte für eine größere Tiefgarage wolle er „nicht gleich zurückweisen“, sagt Gröhler, zumal Parkplätze in der Nähe durch Bauprojekte verloren gingen. Bis zum Sommer will er die Planungen für den Platzumbau abschließen, der 18 bis 24 Monate dauern dürfte. An den Kosten von mehr als fünf Millionen Euro muss sich der ausgewählte Bauherr der Tiefgarage beteiligen, den Rest sollen Fördergelder aus dem Programm „Aktive Zentren“ decken. Verlieren wird der Bezirk die Parkgebühreneinnahmen vom Platz, die im Vorjahr rund 260 000 Euro betrugen. BVG-Busse sollen nach einem Beschluss des BVV-Planungsausschusses künftig in der Jebensstraße ankommen und am Hardenbergplatz auf einer verkleinerten Fläche abfahren. Den gescheiterten Riesenrad-Bau am Zoo hat Gröhler übrigens noch nicht aufgegeben, da es neue Interessenten dafür gebe: „Das Riesenrad ist noch nicht tot.

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