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Iss dich gesund. Elna-Magret Prinzessin zu Bentheim und Hotelchef Gregor Andreewitch im Restaurant "Roca" des Waldorf Astoria.

© Eva Oertwig/SCHROEWIG

Elna-Margret zu Bentheim und Steinfurt: Gesunde Rezepte von der Prinzessin

Ex-Model und Kochbuch-Autorin Elna-Margret zu Bentheim und Steinfurt stellte im Waldorf-Astoria Rezepte für ein gesundes Leben vor.

Das Leben in der Oranienburger Straße vermisst sie immer noch. Daraus macht Elna-Margret Prinzessin zu Bentheim und Steinfurt gar keinen Hehl. Am Mittwochabend stellte sie ihr Kochbuch „Anti Aging Food – Eat What Makes You Glow“ im neuen Restaurant Roca des Waldorf-Astoria vor. Die Kochbuch-Autorin, die in Berlin vor allem als Model und Unternehmerin unterwegs war, nach eigenen Worten „was mit Mode“ gemacht hat, lebt mit ihrem Mann heute auf seinem westfälischen Familiensitz Burg Steinfurt.

Dort geht es etwas geräumiger zu als in Berlin Mitte, allein das Wohnzimmer ist 200 Quadratmeter groß. Natürlich genießt sie das, vor allem auch die Menschen in der Region, sagt aber auch: „Ich bin eine Stadtpflanze.“

Auslöser für die Beschäftigung mit dem Essen war eine Herz-Muskel-Entzündung, Folge einer aus Zeitmangel verschleppten Erkältung. Da musste sie erstmal einen Gang runterschalten. Der Arzt sagte ihr: „Man ist auch, was man isst“. Die Idee, ihr körperliches Wohl via Ernährung zu beeinflussen, war ihr erstmal suspekt: „Ich bin keine Freundin von Selbstkasteiung.“ Aber dann begann sie, sich intensiver mit gesunder Ernährung zu befassen und stellte fest: „Es funktioniert auch mit Genuss und hilft manchmal sogar besser als Bewegung.“ Champagner und hochwertiger Wein sind sogar erlaubt – wenn es bei einem Glas bleibt.

Präsentiert wurde in den Räumen des ehemaligen „Romanischen Cafés“

Vor einigen Jahren ist sie noch gependelt zwischen Steinfurt und Berlin. Als Investorin wollte sie das Modelabel Unrath und Strano zu neuem Ruhm bringen. Aber es menschelte zu sehr zwischen Ivan Strano und Klaus Unrath. Details verschweigt sie diskret. Die Niederlage hängt ihr noch nach. Im Gespräch mit ihr merkt man freilich auch, wie fröhlich und optimistisch sie Dinge angeht.

Dass sie sich ausgerechnet das „Roca“ für die Präsentation ausgesucht hat, hat einen guten Grund. Bei der Eröffnung des Waldorf-Astoria war in diesen Räumen noch das „Romanische Café“ untergebracht, das an große alte Traditionen anknüpfen sollte. In den Goldenen Zwanzigern war das Romanische Café schließlich ein wichtiger Treffpunkt für Literaten und andere Berühmtheiten. Mit einem eher nüchternen Ambiente zwischen Bikini Haus und Baustelle ging das Konzept nicht auf. Deshalb wurde aus dem Café nun das Restaurant „Roca“, das sich auf gesunde Küche spezialisiert unter der Oberaufsicht von Sterne-Koch Roel Lintermans.

Zur Einstimmung auf die neue Linie gab’s schon mal Kostproben aus dem neuen Rezeptebuch. Hoteldirektor Gregor Andréewitch lobte besonders die Maracuja-Ingwer-Brause, anderen Gästen gefiel die Kürbiskern-Ziegenfrischkäsecreme auf dem schnellsten Brot der Welt. Dass auf den Tischen überall Schalen mit Mandeln herumstanden, war kein Zufall. Die Autorin schwärmt von Mandeln, weil sie nach ihrer Erfahrung „Gesundheitsbomben“ sind, die „weiche Haut und straffes Bindegewebe“ machen. Über Schönheits-Operationen denkt sie gar nicht nach, gutes Essen ist die erfreulichere Alternative. Überhaupt räumt sie mit einigen Vorurteilen auf. Cholesterinphobiker dürften verwundert sein zu lesen, dass ein Frühstücksei vor Heißhungerattacken im Verlauf des Tages schützt. Fett sparen kann man nach ihrer Erfahrung, wenn man im Kuchen statt Butter griechischen Joghurt benutzt. Ungewöhnlich aus der Feder eines Models klingt der Tip gegen Heißhunger auf Süßes. Da empfiehlt sie eine halbierte und dick mit Erdnussbutter bestrichene Banane.

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