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Berlin: Entscheidung über ICC wird verschoben

Über das Schicksal des Internationalen Congress Centrums (ICC) wird erst nach der Abgeordnetenhauswahl im September entschieden. Die Regierungsfraktionen von SPD und PDS wollen Anträge der CDU und der Grünen, die ein neues Konzept für die landeseigene Messe fordern, heute im Wirtschaftsausschuss ablehnen.

Über das Schicksal des Internationalen Congress Centrums (ICC) wird erst nach der Abgeordnetenhauswahl im September entschieden. Die Regierungsfraktionen von SPD und PDS wollen Anträge der CDU und der Grünen, die ein neues Konzept für die landeseigene Messe fordern, heute im Wirtschaftsausschuss ablehnen. Vor allem deshalb, weil sich die Koalition nicht einigen kann, ob Berlin wirklich ein neues Kongresszentrum braucht oder ob es reicht, das ICC zu sanieren.

Die SPD tendiert immer mehr dazu, das ICC – als preisgekröntes Kongressgebäude und Wahrzeichen Berlins – auf Dauer zu erhalten. „Weltweit gibt es nur wenige Bauten, die echte Großveranstaltungen mit vielen tausend Teilnehmern verkraften“, sagt SPD-Wirtschaftsexperte Daniel Buchholz. Eine preiswerte Multifunktionshalle könne da nicht mithalten. Buchholz spielt damit auf die Pläne der Messe GmbH an, auf dem Gelände der Deutschlandhalle für 60 Millionen Euro ein neues Kongresszentrum zu bauen. Diese Pläne werden von Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS) unterstützt.

Wolf fühlt sich durch zwei Gutachten bestätigt, in denen Sanierung und Umbau mit 210 Millionen Euro veranschlagt und der Neubau samt Abriss der Deutschlandhalle als günstige Alternative dargestellt wird. „Diese Studien sind aus der internen Sicht der Messegesellschaft geschrieben“, sagt SPD-Politiker Buchholz. Die CDU kritisiert den Zeitverzug. „Diese Planungsunsicherheit lähmt die Messe, und die Diskussion um das ICC schädigt den Kongressstandort Berlin“, steht im Parlamentsantrag der Union. Die Grünen fordern ein neues Finanz- und Organisationskonzept für die Messe GmbH. za

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