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Berlin: Entsorger will Geld für Tonnen-Leerung

Die gelben Tonnen für den Grünen Punkt sollen dichter an die Straße rücken. Das Entsorgungsunternehmen DASS hat jetzt alle Hauseigentümer angeschrieben, die die Tonne weiter als 30 Meter vom Straßenrand aufgestellt haben.

Die gelben Tonnen für den Grünen Punkt sollen dichter an die Straße rücken. Das Entsorgungsunternehmen DASS hat jetzt alle Hauseigentümer angeschrieben, die die Tonne weiter als 30 Meter vom Straßenrand aufgestellt haben. 3000 Eigentümer wurden ultimativ aufgefordert, die gelben Behälter dichter an der Straße zu platzieren - oder vom kommenden Jahr an zu zahlen. Damit wird für die Abholung von Plastik und Dosen erstmals ein Entgelt gefordert - bislang galt die Abholung und Wiederverwertung als bezahlt durch den "Grünen Punkt". Denn für jede Verpackung zahlt der Käufer eine nach Größe gestaffelte Gebühr.

Ist es nicht möglich, die Tonnen dichter an den Straßenrand zu stellen, will die DASS ab Januar kassieren - gestaffelt nach Behältergröße und Entfernung. Fünf Mark pro Abholung kostet die 240-Liter-Tonne bei einer Strecke zwischen 30 und 50 Meter - also etwa 250 Mark pro Jahr, die auf die Mieter umgelegt werden können. Gut 900 Mark kostet es künftig, wenn die Müllleute einen 660-Liter-Container zwischen 50 und 100 Meter schieben müssen. Viele Eigentümer von Altbauten reagierten verärgert - schließlich ist es in Berlin üblich, dass die Tonnen im Hof stehen; den Standort zu verändern ist selten möglich. Das Schieben der Tonnen über große Entfernungen sei "ein riesiger Zeitaufwand", sagte DASS-Sprecher Thorsten Metter. Besonders in Großwohnanlagen müssten oft sehr große Entfernungen überwunden werden. Metter empfahl den Eigentümern, zunächst die Strecke selbst auszumessen, da auf die Messung der Müllkutscher nicht unbedingt Verlass sei.

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