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Der Berliner Mietspiegel wird alle zwei Jahre neu erstellt.

© Soeren Stache/dpa

Erhebung beginnt: Los geht's mit dem Mietspiegel 2017

Jetzt beginnt die Datensammlung für den neuen Mietspiegel, der 2017 erscheint. Die Durchschnittsmieten werden nicht stärker steigen als sonst, glaubt der Mieterverein.

Der nächste Mietspiegel für Berlin erscheint 2017, aber schon in den kommenden Wochen werden die dafür erforderlichen Daten erhoben. Im September verschickt der Senat einen kurzen Fragebogen an viele tausend Mieter, um festzustellen, ob ihr Mietverhältnis für die Erhebung geeignet ist. In einer zweiten Phase werden mit den ausgewählten Mietern persönliche Interviews geführt. Die Teilnahme ist freiwillig. Die Mieter würden nach dem Zufallsprinzip angeschrieben und ihre Daten vertraulich behandelt, versichert die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Insgesamt 15 000 Einzeldaten sollen erhoben werden und später als Grundlage für die Mietspiegel-Berechnung dienen, das sind 3000 mehr als bei früheren Erhebungen. Senat und Verbände hätten sich einvernehmlich auf die Erhöhung der Datensätze geeinigt, sagt Reiner Wild, Geschäftsführer des Mietervereins. „Wir hoffen, dass der neue Mietspiegel damit noch besser wird“.

In den vergangenen Monaten war die Erstellung des Mietspiegels in einigen Gerichtsurteilen und von Experten als unwissenschaftlich bemängelt worden. Wild rechnet nicht mit einem stärkeren Anstieg der Durchschnittsmieten als in den Vorjahren. „Die Zahl der Wiedervermietungen nimmt ab, weil viele nicht mehr umziehen.“ Damit entfernt sich der Mietspiegel weiter von den steigenden Marktpreisen, was gut für Mieter ist und von den Vermietern immer wieder kritisiert wird. Über die Berechnung streiten sich die Verbände deshalb regelmäßig alle zwei Jahre, wenn der Mietspiegel erneuert wird. Die Politik arbeitet unterdessen an einer verbindlichen Regelung zur Mietspiegel-Berechnung.

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