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Berlin: "Erholungsmüll": Elmar Lakenberg, der Leiter der Berliner Forsten im Gespräch

Elmar Lakenberg ist Leiter der Berliner Forsten. Ingo Bach sprach mit ihm Über den Abbau der Abfalleimer im Wald, um das Müllaufkommen zu reduzieren.

Elmar Lakenberg ist Leiter der Berliner Forsten. Ingo Bach sprach mit ihm Über den Abbau der Abfalleimer im Wald, um das Müllaufkommen zu reduzieren.

Herr Lakenberg, Sie waren der Initiator des Pilotprojektes, im Grunewald einen Großteil der Abfalleimer abzubauen, um so die Müllmenge zu reduzieren. Wie kamen Sie auf diese zunächst unlogisch scheinende Idee?

Ich war damals Leiter des Forstamtes Grunewald und wir erstickten im Müll. Da las ich einen Artikel über Erfahrungen in einigen westlichen Erholungsgebieten. Ob in Zürich, im Naherholungsgebiet Schönbuch bei Tübingen oder am Feldberg im Südschwarzwald - überall war nach dem Abbau der Papierkörbe weniger Müll zu beseitigen.

Gab es Widerstände gegen das Projekt?

Zunächst fehlte den meisten meiner Berliner Kollegen der Glaube an den Erfolg, aber schließlich habe ich den damaligen Leiter der Berliner Forsten überzeugen können, es im Grunewald zu versuchen.

Wie reagierte das zuständige Bezirksamt?

Es gab zunächst jede Menge Beschwerden von den Besuchern und auch vom Bezirksamt Zehlendorf. Sie klagten, dass im Grunewald so viel Müll herumliege. Denn in der Übergangszeit, als sich die Leute erst an die neue Situation gewöhnen mussten, hatten wir mehrere Wochen lang jede Menge Abfall aus dem Wald zu klauben. Doch das war auch die Zeit, in der sich die Klagen häuften, dass die Berliner Innenstadt verdrecken würde. Und wir machten genau die gegenteilige Erfahrung: seit dem wir die Papierkörbe abbauen, wird der Wald immer sauberer. In drei Jahren sank die Müllmenge von 210 auf 100 Tonnen. Und jede Mark, die wir so sparen, kann in die Pflege des Waldes gesteckt werden.

Herr Lakenberg[Sie waren der Initiator des Pilotp]

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