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Berlin: Erinnerungstafel für Mykonos-Opfer

Gedenken an die 1992 ermordeten iranischen Oppositionellen

Drei Wochen später als geplant wird am heutigen Dienstag eine Gedenktafel für vier ermordete iranische Oppositionelle am früheren Restaurant „Mykonos“ in Berlin enthüllt. Auf Bitten der Bundesregierung und des Senat war die Gedenkfeier vom ursprünglichen Termin am 31. März verschoben worden. Man befürchtete einen diplomatischen Affront, weil am gleichen Tag eine AfghanistanKonferenz mit hochrangigen Teilnehmern aus dem Iran begann. Zuvor hatten mehrere iranische Spitzenpolitiker versucht, die Gedenktafel zu verhindern.

So hatte sich der Teheraner Bürgermeister bei seinem Berliner Amtskollegen Klaus Wowereit beschwert, dass der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf auf der Gedenktafel für die Mordopfer von 1992 als Drahtzieher den iranischen Geheimdienst nennen wollte. In seinem Urteil hatte das Berliner Kammergericht 1997 von Staatsterrorismus und einer Verwicklung der iranischen Sicherheitsbehörden gesprochen. Auf Wunsch von Bund und Land wird auf der Tafel nun als Urheber des Attentats nicht mehr der iranische Geheimdienst genannt, sondern es heißt: „ermordet durch die damaligen Machthaber im Iran“. Die 50 x 70 Zentimeter große Edelstahltafel wird pultförmig auf dem Gehweg vor dem Haus Prager Straße 2a errichtet. dpa

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