zum Hauptinhalt
Update

Erkner: Hausexplosion: Dritter Tatverdächtige gefasst

Nach der Explosion eines Mehrfamilienhauses in Erkner hat die Polizei am Dienstag früh auch einen dritten Tatverdächtigen gefasst. Zwei weitere Beschuldigte sitzen bereits in Haft.

Es war kein Unglück. Die Explosion eines Mehrfamilienhauses in Erkner in der Nacht zu Sonntag ist offenbar mit Absicht herbeigeführt worden. Am Dienstagmorgen haben die Fahnder nun auch einen gesuchten dritten Tatverdächtigen gefasst. Zwei weitere Beschuldigte sitzen bereits in Haft. Details gab die Polizei dazu nicht bekannt. Die Mordkommission ermittelt wegen versuchten Mordes.

Das Mehrfamilienhaus in der Scharnweberstraße in Erkner war nach einer Explosion in der Nacht zu Sonntag eingestürzt. Die drei Tatverdächtigen sind nach Angaben eines Polizeisprechers 42, 44 und 48 Jahre alt.

Einer der Männer soll jedoch in dem teilsanierten Mehrfamilienhaus gewohnt haben. Alle drei Beschuldigten stammen offenbar aus Erkner. Sie stehen in Verdacht, einen Brand in dem Haus gelegt und dadurch die Explosion herbeigeführt zu haben. Über die Hintergründe gab es gestern zunächst keine Angaben.

Bei der Explosion, die sich kurz nach Mitternacht ereignete, erlitt ein Mann leichte Verletzungen. Ihm gelang es, sich ins Freie zu retten. Er erlitt einen Schock. Ein zunächst vermisster 41 Jahre alter Hausbewohner meldete sich später bei der Polizei. Er ist wohlauf. Der Mann hatte sich während des Unglücks nach Polizeiangaben bei Bekannten aufgehalten, erst am Sonntagnachmittag von der Explosion erfahren und sich bei der Polizei gemeldet. Die anderen Bewohner waren nicht zu Hause, als das Haus einstürzte. "Wir können von Glück reden, dass es in diesem Fall keine Toten oder Schwerverletzten gibt", sagte ein Ermittler.

Ein Mieter hatte kurz nach Mitternacht die Einsatzkräfte alarmiert, weil er eine Explosion gehört hatte und es anschließend brannte. Obwohl die Feuerwehr sofort mit den Löscharbeiten begann, brannte das Haus völlig aus und stürzte gegen zwei Uhr ein. Während der Explosion waren Teile des Hauses über die Nachbargrundstücke hinweg in die Gärten der anliegenden Häuser geflogen. "Dort sah es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen", sagte ein Ermittler.

Im Laufe des Sonntags waren Feuerwehr und Technisches Hilfswerk mit Lösch- und Aufräumarbeiten beschäftigt. "Immer wieder wurden Glutnester gefunden", sagte ein Polizeisprecher. Die Hilfskräfte errichteten einen Bauzaun um die Ruine, die nicht mehr betreten werden darf. Teile des restlichen Gemäuers wurden eingerissen, damit sie Nachbarhäuser nicht weiter gefährden. Durch die Hitzeentwicklung bei der Explosion wurden angrenzende Häuser in Mitleidenschaft gezogen. "Die Fassaden sind teilweise angekokelt, die Dächer beschädigt", sagte ein Polizeisprecher. Über die Höhe des Schadens konnte er noch keine Angaben machen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false