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Berlin: Ermittlungen gegen Zivilfahnder

Justiz prüft, ob vier Beamte zu viel tranken und Prostituierte ausnutzten

Mehrere Zivilfahnder sollen im Dienst Alkohol getrunken und möglicherweise Leistungen von Prostituierten in Anspruch genommen haben, ohne dafür zu bezahlen. Wie Justizsprecher Björn Retzlaff am Montag bestätigte, prüft die Staatsanwaltschaft, ob es einen Anfangsverdacht auf Vorteilsannahme gibt. „Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang“, sagte er. Die Vorwürfe, dass die Beamten kostenlos Sexleistungen nutzten, seien jedoch „extrem fraglich“. Laut Retzlaff wurden die Ermittlungen in der vergangenen Woche eingeleitet. Bisher konnten den Beamten zwar keine Straftaten nachgewiesen werden, aber trotzdem wurden drei der betroffenen vier Beamten der Wache 34 versetzt, sagte eine Polizeisprecherin. Außerdem müssen alle jetzt wieder in Uniform arbeiten.

Der Justiz zufolge handelt es sich bei den Polizisten um Fahnder, die in Kneipen ermittelten. Um nicht aufzufallen, müssten solche Zivilfahnder auch einmal ein „taktisches Bier“ trinken, sagte Retzlaff. „Deswegen gibt es eine Grauzone, denn sie sollen und dürfen sich in den Kneipen bewegen.“ Die Staatsanwaltschaft prüfe, ob die Polizisten die ihnen gesetzte Grenze überschritten. dpa

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