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Erneute Panne: Gleisbruch –  Verspätungen bei der S-Bahn

Am Donnerstag Türen, die sich bei voller Fahrt öffnen, am Freitag ein Gleisbruch: Die S-Bahn kommt nicht zur Ruhe. Tausende Fahrgäste der Linien S2 und S25 kamen am Freitag nur mit Verspätungen voran, weil zwischen Friedrichstraße und Oranienburger Straße ein Gleis gebrochen war.

Ein solcher Defekt könne aber nicht auf Wartungsfehler zurückgeführt werden, versichern Fachleute der Bahn AG und des Eisenbahnbundesamtes übereinstimmend. „Materialermüdungen durch starke Temperaturschwankungen sind trotz aller Prüfungen nicht immer voraussehbar.“ Dennoch hat sich nach dem Gleisbruch der Streit um die Frage, ob die Gleise ausreichend auf den Winter vorbereitet werden, weiter verschärft.

Gegen 10.45 Uhr hatte ein S-Bahnfahrer den Gleisbruch bemerkt, als sein Zug über die Bruchstelle rumpelte. Eine Entgleisung ist laut Experten nahezu ausgeschlossen, da die Schienen auf den Schwellen in engem Abstand verschraubt sind. Deshalb durften nachfolgende Züge in langsamem Tempo über die Bruchstelle fahren. Der Betrieb lief aber deutlich verzögert. Bis 11.20 Uhr gelang es dann, die Gleise provisorisch zu reparieren. Danach kamen beide S-Bahnlinien wieder in Takt.

Auch nach Einschätzung des S-Bahn- Betriebsrates, der Sparkurs und mangelhafte Wartung bei der S-Bahn immer wieder gerügt hat, ist ein Gleisbruch „niemandem vorzuwerfen.“ Zugleich griff Betriebsratschef Heiner Wegner aber die Bahn AG hinsichtlich der Vorbereitungen der Gleise auf den Winter erneut scharf an. Für diese Wartung ist nicht die S-Bahn, sondern die Bahn AG zuständig. Der Betriebsrat ist zwar inzwischen mit der Winterwartung der Züge zufrieden. „Das läuft nun gut“. heißt es. Zugleich wird aber gerügt, dass es Mängel bei der Gleiswartung gibt, beispielsweise Weichenheizungen ausgebaut oder schlecht gewartet würden. Sollten sie einfrieren, drohe ein erneutes Chaos. Die Bahn konterte, dies treffe nicht zu. Man habe sogar den Aufwand für die Wintervorbereitung erhöht.

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