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Berlin: Erst Hafenanlage, dann Indischer Garten

1852 übergibt Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. das von Peter Joseph Lenné entworfene Engelbecken der Schifffahrt.

1852 übergibt Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. das von Peter Joseph Lenné entworfene Engelbecken der Schifffahrt. Von der Spree über den Luisenstädtischen Kanal kommen fortan Lastkähne um ihre Fracht zu löschen, Baumaterial und Lebensmittel für die schnell wachsende Luisenstadt. Im Sommer baden die Kinder im Hafenbecken, im Winter wird hier Schlittschuh gelaufen. Einige Jahrzehnte später, spielt die Wasserstraße keine Rolle mehr für den Warentransport – 1926 schütten Arbeiter die Fahrrinne zu, nur das Engelbecken bleibt bestehen. Noch im selben Jahr plant Berlins Gartenbaudirektor Erwin Barth, das Areal in eine tropische Parklandschaft umzubauen. Doch es fehlt an Geld – lediglich ein Kinderspielplatz, ein Schwimmbad und ein Indischer Garten entstehen.

1948 folgt das endgültige Aus. Das Engelbecken und Gartenanlage werden unter Kriegsschutt begraben. Wenige Jahre danach zerteilt die Mauer das Gebiet zwischen Kreuzberg und Mitte in zwei Hälften, es gerät bis 1989 in Vergessenheit. Erst seit 2005 wird am Engelbecken wieder gebaut, langfristiges Ziel ist die Wiederherstellung des Zustandes von vor dem Zweiten Weltkrieg. Voraussichtlich 2009 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. 16 Wasserfontänen werden bis dahin aufgestellt, im Uferbereich soll außerdem neues Schilf angepflanzt werden. Am heutigen Mittwoch wird schon mal der Park am Leuschner- und Engeldamm eröffnet. Tsp

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