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Berlin: Erst kommen die Soldaten und dann die Abrissbagger

Bevor der Palast der Republik demontiert wird, ziehen 180 chinesische Terrakotta-Soldaten am Schlossplatz ein

Die ersten Tonsoldaten sind schon da. Sie werden im völlig entkernten Palast der Republik aufgestellt, der eigens für dieses Ereignis sogar einen neuen Boden aus Gussasphalt bekommen hat. Am 13. März beginnt in der Ruine die Ausstellung der TerrakottaSoldaten aus China. 180 Stück dieser Duplikate nach antiken Vorbildern des ersten chinesischen Kaisers werden hier zu sehen sein. Rund 20000 Euro haben die Veranstalter der Schau in den Palast, dessen Abriss im kommenden Jahr beginnen soll, stecken müssen. Es galt, Stolperfallen zu beseitigen, Toilettencontainer aufzustellen und einen festgelegten Parcours abzustecken, auf dem die Besucher durch die Ausstellung gehen. Mehr als 500 dürfen pro Stunde nicht hinein, das ist eine Auflage des Bauamts.

Das könnte also auch mit Wartezeiten verbunden sein. Denn die Ausstellung ist beliebt. In Frankfurt am Main zum Beispiel sind zu der Schau 140000 Gäste gepilgert. Wohlweislich haben die Ausstellungsmacher den Palast der Republik bis Ende Juni gemietet. Die Ausstellung wird voraussichtlich bis zum 26. Juni zu sehen sein.

Nach der Ausstellung der Terrakotta-Armee, deren Originale in China als architektonische Sensation gelten, beginnen im August die Staatsoper, die Sophiensäle und das Hebbel-Theater die Palast-Ruine zu nutzen. Im Frühjahr 2005 soll dann mit dem stückweisen Abriss des Palasts der Republik begonnen werden. oew

Informationen unter

www.terrakottaarmee.de

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