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Berlin: Erste Spur im Fall des toten Säuglings

Nach dem Fund einer Babyleiche in Nauen gibt es nun Haftbefehl gegen 22-Jährige

Nauen - Nach dem Fund einer Babyleiche in Nauen ist eine 22-Jährige festgenommen worden. Die Frau habe eingeräumt, dass sie das Kind Ende 2007 in ihrer Wohnung entbunden und es später in einer Plastiktüte in einem leerstehenden Haus abgelegt habe, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam, Christoph Lange, am Mittwoch. Am Abend wurde gegen die Frau aus Nauen Haftbefehl wegen des Verdachts auf Totschlag erlassen.

Der tote Säugling war wie berichtet am Dienstag in einem Wohnhaus in der Altstadt der rund 17 000 Einwohner zählenden Stadt westlich von Berlin gefunden worden. Der Eigentümer der Immobilie hatte die Leiche im Kellerraum des wegen Sanierung leer stehenden Gebäudes entdeckt und die Polizei alarmiert.

Auf die Spur der 22-Jährigen sei die Polizei durch Befragungen von Anwohnern im Umfeld des Fundorts gekommen, sagte Staatsanwalt Lange. Zudem sei ein Suchhund eingesetzt worden, dem es gelungen sei, die Fährte bis in die Nähe der Wohnung der Frau zurückzuverfolgen.

Der Leichnam wurde am Mittwoch obduziert. Davon erhoffen sich die Ermittler Erkenntnisse zum Alter des Kindes sowie zur Todesursache. Derzeit stehe erst fest, dass es sich um einen Jungen handele, sagte der Sprecher. Es werde dauern, bis weitere Ergebnisse vorliegen. Unklar ist auch noch, ob das Baby bei der Geburt lebte. ddp

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