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Flüchtlinge in der Notunterkunft im ehemaligen Hotel "Bel Ahr" in der Stresemannstraße in Berlin-Kreuzberg.

© Thilo Rückeis

Erwartete Asylbewerber für 2016: Bis zu 60.000 Flüchtlinge in Berlin erwartet

Berlin registriert zwar schneller. Doch bald kommen wieder mehr Flüchtlinge - Staatssekretär Dirk Gerstle: Wir brauchen Wohncontainer.

Obwohl nach wie vor jeden Tag bis zu 250 Flüchtlinge neu in Berlin ankommen, gibt es dem Senat zufolge kaum noch unregistrierte Asylbewerber. Man habe durch Zusatzpersonal die einst bis zu 3000 unregistrierten Flüchtlinge in den Berliner Unterkünften in die Akten aufnehmen können, sagte Staatssekretär Dirk Gerstle (CDU) am Montag im Sozialausschuss des Abgeordnetenhauses. Unklar ist aber, wie viele Flüchtlinge unregistriert in Privatwohnungen leben – oder besuchsweise bei Verwandten oder Bekannten unterkommen.

Noch leben 10.000 Asylbewerber in Turnhallen

Behördenintern gehen jedoch viele davon aus, dass die Zahl der Neuankömmlinge wieder deutlich steigen wird. Sozialstaatssekretär Gerstle sagte, man rechne im laufenden Jahr mit 50.000 bis 60.000 neuen Flüchtlingen allein in Berlin. Schon 2015 waren 50.000 Asylbewerber in Berlin angekommen, um vorerst zu bleiben. Um alle Menschen 2016 unterzubringen, benötige man 24.000 neue Plätze. Rechnet man die 10.000 Asylbewerber dazu, die aktuell in Turnhallen untergebracht sind (und dort heraus sollen), komme man auf 34.000 benötigte zusätzliche Plätze.

Wohncontainer müssen her

Weil stadtweit geeignete Gebäude schon belegt sind, verhandelt der Senat mit Hotelbetreibern und plant, einfache Fertighäuser zu errichten. Damit sind nicht mehr nur die 36 Modularbauten gemeint, von denen Sozialsenator Mario Czaja (CDU) vor fast einem Jahr sprach. Nun sollen erneut Wohncontainer errichtet werden. Die sollen anders als die festeren Modularbauten 2016 fertig werden. Dafür würden sie Gerstle zufolge wohl eingeschossig, die bislang genutzten Wohncontainer sind drei- bis fünfgeschossig.

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