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Erwerbstätige: Wieder weniger Arbeitslose in Berlin und Brandenburg

Die Arbeitslosigkeit in Berlin und Brandenburg ist trotz der Finanzkrise weiter zurückgegangen. Der Vorstandschef der Bundesagentur rechnet aber aufgrund der gesamtdeutschen wirtschaftlichen Lage mit einem leichten Anstieg der Erwerbslosen.

In der Region Berlin und Brandenburg waren im Oktober 376.930 Menschen erwerbslos gemeldet, 10.889 weniger als im Vormonat September und 46.130 weniger als vor einem Jahr, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Donnerstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 12,4 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch um 1,5 Prozentpunkte höher gelegen.

In Berlin waren im Oktober 219.355 Menschen offiziell ohne Job, 5203 weniger als im September. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl der Erwerbslosen um 22.918. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber dem Vormonat um 0,3 Punkte auf 13,0 Prozent zurück und lag damit 1,4 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.

Niedrigster Stand in Brandenburg seit Wiedervereinigung

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag um 30.800 über dem Vorjahreswert. Im August 2008 waren 1.086.600 Männer und Frauen in solchen Jobs tätig.

Im Land Brandenburg nahm die Zahl der Erwerbslosen um 5686 auf 157.575 ab. Das ist der niedrigste Stand in einem Oktober seit der Wiedervereinigung. Binnen Jahresfrist reduzierte sich die Zahl der Arbeitssuchenden um 23.212. Die Erwerbslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,4 Punkte auf 11,7 Prozent. Sie lag um 1,7 Punkte unter dem Vorjahreswert.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent. Im August waren in Berlin und Brandenburg 1.826.800 Millionen Menschen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen tätig. Das ist ein Zuwachs von 40.100.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,2 Prozent. Im August waren in Berlin und Brandenburg 1.826.800 Millionen Menschen in sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen tätig. Das ist ein Zuwachs von 40.100.

Erhebliche Mehrkosten für die Arbeitslosenversicherung

Der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit (BA) Frank-Jürgen Weise rechnet im Jahresdurchschnitt für ganz Deutschland mit einem moderaten Anstieg der Arbeitslosenzahlen um 30.000. Allerdings werde die Dynamik im zweiten Halbjahr zunehmen. Mit einem Rückfall auf ein Niveau wie in der ersten Hälfte des Jahrzehnts rechnet Weise nach eigenen Worten auch im Fall einer Rezession nicht.

In Folge der Finanzmarkt- und Bankenkrise sieht Weise erhebliche Mehrkosten auf die Arbeitslosenversicherung zukommen. Für das kommende Jahr rechne er mit drei Milliarden Euro zusätzlichen Ausgaben für das Arbeitslosengeld, sagte Weise der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Weitere vier Milliarden Euro koste die Senkung des Versicherungsbeitrages von 3,3 auf 2,8 Prozent vom 1. Januar 2009 an. Bis zum Jahr 2011 könne die BA dies aus ihren Rücklagen von 15 Milliarden Euro decken, doch 2012 drohten ihr nach heutiger Prognose rote Zahlen, warnte Weise. (imo/ddp/AFP)

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