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Berlin: Erzieherinnen vor Gericht

Kitakind starb nach Sturz in eiskalten Teich.

Eberswalde - Im Prozess um den Tod der kleinen Lilly hat sich eine der angeklagten Erzieherinnen entschuldigt. Zum Auftakt sagte sie am Dienstag vor dem Amtsgericht Eberswalde, dass ihr „unendlich leid“ tue, was geschehen sei. „Ich kann mir bis heute nicht erklären, wie das passiert ist.“ Angeklagt sind zwei Kindergärtnerinnen wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen. Sie sollen die zweijährige Lilly und ein weiteres Mädchen bei einem Ausflug der Kitagruppe etwa zehn Minuten unbeaufsichtigt gelassen haben. Beide Kinder fielen am 8. Dezember 2010 in einen eiskalten Teich – Lilly starb kurz danach an den Folgen des Unglücks, das andere Mädchen überlebte. Lillys Eltern treten als Nebenkläger auf.

Zum Prozessbeginn äußerten sich die Angeklagten zum Unfallhergang. Sie hätten die Kinder vor dem Rückweg zur Kita gezählt – da seien Lilly und das andere Mädchen bei der Gruppe gewesen. Dass sie am Ende fehlten, sei erst in der Kita aufgefallen. Erzieherinnen und Praktikantinnen hätten sofort die Kinder gesucht - und schließlich in dem nahe gelegenen Teich entdeckt und herausgezogen. Die Kitaleiterin sagte als Zeugin, dass das Landesjugendamt nach dem Unglück den Personalschlüssel geprüft habe. Das Ergebnis sei gewesen, dass es ausreichend Personal gegeben habe. dapd

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