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Berlin: ES WAR MORD!

Was am 24. Oktober 2010, einem Sonntag, um 15 Uhr in Stahnsdorf geschah, wird immer ein Rätsel bleiben.

Was am 24. Oktober 2010, einem Sonntag, um 15 Uhr in Stahnsdorf geschah, wird immer ein Rätsel bleiben. Es steht Aussage gegen Aussage. Da sind die SEK-Beamten, die sagen, sie hätten in Notwehr gehandelt, als ein Labrador sie angriff, während sie doch nur ein Kilogramm Marihuana sicherstellen ... aber das würde jetzt zu weit führen. Und da ist das Ehepaar S., das behauptet, Scotty habe friedlich geschlafen, als ihn die Kugeln trafen. Wir wissen es nicht – und auch nicht die Staatsanwaltschaft, die das Verfahren gegen Scottys Todesschützen nun einstellte. Was wir aber wissen: dass ab einer gewissen Fulminanz getrost über die alte Zeitungsregel hinweggegangen werden darf, wonach Pressemitteilungen niemals im Wortlaut abzudrucken sind. Darum erteilen wir nun dem Verein „Europäischer Tier- und Naturschutz e.V.“ das Wort. Bitte:

„Der Europäische Tier- und Naturschutz e.V. ist über das Verhalten der Polizei entsetzt und protestiert hiermit offiziell gegen derartige brutale Einsätze gegen unschuldige Haustiere und fordert die Offenlegung des Namens von Scottys Mörder. Besonders die Botschafterin des ETN e.V., Maja Prinzessin von Hohenzollern und ihre Hündin Josy, trauern um Scotty, denn sie kannten den süßen Labrador gut, da die Familie S. oft auf die Hunde der Prinzessin aufpasste und Maja mit der Familie befreundet ist.

,Die Familie S. sind herzensgute Menschen, die ihren Hund Scotty über alles geliebt haben und ihn vorbildlich umsorgten. Scotty war ein absolut sanftmütiger, lieber Hund, der gern mit Stofftieren spielte und sich gern streicheln ließ. Labradore sind wesensgute Familienhunde. Meine Hündin Josy und mein Hund Felipe waren oft bei Henry und Bärbel S. zur Betreuung und haben Scotty über alles geliebt. Meine Josy und Scotty waren ein Liebespaar. Wenn ich die Fotos von Scotty und meiner Josy einträchtig verliebt auf dem Sofa sehe, dann bricht es mir das Herz’, so die erschütterte Maja von Hohenzollern, die den Schmerz von Henry und Bärbel S. gut nachfühlen kann.

Es ist unfassbar, dass dieser liebenswerte Hund, der der Mittelpunkt im Leben der Familie S. war, im Kugelhagel eines schießwütigen SEK-Beamten regelrecht durchsiebt wurde. Einen schlafenden Hund mit 5 Kugeln zu erschießen, ist an Feigheit nicht zu übertreffen. ,Aus unserer Tierschutzarbeit wissen wir, dass diese Vorgehensweise bei derartigen Einsätzen keine Seltenheit ist und man offenbar grundsätzlich zunächst auf die Haustiere zu schießen scheint, ohne deren Gefährlichkeit vorab zu prüfen’, meint ETN e.V. - Botschafterin Maja v. Hohenzollern.

Aus Fällen wie Scotty kann man nur schlussfolgern, dass die jungen Elite- polizisten offenbar so schießwütig sind, dass sie auf alles ballern, was ihnen in den Weg kommt, auch wenn es nur ein schlafender Hund ist.“

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