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Berlin: Es war nicht alles, wie wir dachten

Ich war am Abend zu Hause und habe erst am nächsten Morgen auf der Arbeit gehört, dass die Mauer gefallen war und alle drüben gewesen waren. Ich selbst habe dann trotzdem gearbeitet und die anderen auch.

Ich war am Abend zu Hause und habe erst am nächsten Morgen auf der Arbeit gehört, dass die Mauer gefallen war und alle drüben gewesen waren. Ich selbst habe dann trotzdem gearbeitet und die anderen auch. Ich war Sekretärin der Geschäftsführung bei einer großen Handelskette, ich konnte es mir nicht leisten, nicht zu arbeiten. Erst am Wochenende habe ich dann mit meinem Mann, meiner Tochter und mit Freunden zum ersten Mal die Grenze überschritten. Wir lebten damals in Hellersdorf. Da waren wir dann beim großen Ansturm dabei. Die Menschen kamen in Massen, aber alle waren sehr freundlich, sehr aufgeschlossen. Der erste Eindruck war: „Wow.“ Später hat man dann gemerkt, dass nicht alles so war, wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber in dem Moment war man einfach nur glücklich, dass alles so friedlich ablief.

DORIS HELMS (50)

Sekretärin aus Berlin-Hellersdorf

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