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Berlin: Euro: Visionen: "Ich freue mich auf den Euro, weil ..."

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"...er praktischer ist, wenn man ins Ausland fährt." Für Gabriele Tilmann, 31, ist das eine klare Sache. Nein, keine Sentimentalitäten, was den Abschied von der D-Mark angeht. Dafür klare Vorfreude auf das, was die Euro-Einführung mit sich bringt. "Auslandsüberweisungen kann ich in Zukunft leichter tätigen, und Gebühren werden auch weniger fällig", zählt die Ärztin die Vorteile auf, die der Euro in ihren Augen hat.

Dass die Frau kosmopolitisch denkt, spiegelt sich in ihrer Vita wieder: In Düsseldorf geboren, derzeit in Leizip zu Hause, gerade beruflich in Bitterfeld unterwegs gewesen, aber oft auch in Berlin zu Besuch. Und gern auch auf Reisen in Italien. "Noch was Lustiges: Ich bin gespannt darauf, wann ich den ersten Euro mit einer italienischen Rückseite in der Hand halte." Ist das nicht schade, künftig nicht mehr die lappigen Scheine für die Reise ins Portemonnaie ein- und die deutsche Landeswährung aussortieren zu müssen? "Nein, und außerdem bin ich prinzipiell immer offen für Neues."

Ein "Starter-Kit" hat die Berlin-Besucherin aber noch nicht in der Tasche. Das auf dem Foto haben wir nur geliehen. "Aber zu Weihnachten habe ich eines geschickt bekommen, per Post." Ach, da fällt ihr noch was ein: "Das erste Münzsäckchen mit Euro habe ich übrigens in Ägypten gesehen." In Ägypten? "Ja, da war ich gerade, zum Tauchurlaub, in Dahab auf dem Sinai, und da hatte ein Urlauber aus Berlin so ein Ding mitgebracht." Beim Geld hört üblicherweise die Freundschaft auf - und nun soll sich das Dutzend der Euroländer über eine gemeinsame Währung näher kommen. Ob das wohl klappt? "Nein, das denke ich nicht, das haben wir ja bei uns in Deutschland gesehen." Die Antwort auf die Frage, ob Gabriele Tilmann Groschen und Mark-Scheine als Erinnerung aufhebt, erübrigt sich. Dann zögert sie doch ein wenig: "Vielleicht einen Glückspfennig."

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