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Berlin: Evangelische Gemeinden bieten Gottesdienste und Diskussionen an

Ungeachtet der Abschaffung des Buß- und Bettags als gesetzlicher Feiertag werden in den evangelischen Kirchen Berlins am 17. November Gottesdienste gefeiert.

Ungeachtet der Abschaffung des Buß- und Bettags als gesetzlicher Feiertag werden in den evangelischen Kirchen Berlins am 17. November Gottesdienste gefeiert. Häufig beginnen die Gottesdienste erst um 18 Uhr, wie ein Sprecher der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg am Montag ankündigte. In einigen Gemeinden wie der Wilmersdorfer Kirche am Hohenzollernplatz sollen am Vormittag speziell für Schüler Gottesdienste stattfinden.

Die staatliche Feiertagsgesetzgebung ermöglicht Arbeitnehmern jedoch, auch vormittags am Gottesdienst teilzunehmen. Evangelische Schüler können Unterrichtsbefreiung für den Kirchenbesuch beanspruchen. Trotzdem ist nach Angaben des Sprechers nicht zu verkennen, dass die Abschaffung des gesetzlichen Feiertags viele daran hindert, die Angebote der Gemeinden zum Bußtag auch anzunehmen.

In die St. Marien-Kirche am Fernsehturm wird um 12 Uhr zu einem gemeinsamen christlich-jüdischen Gedenken an das Judenpogrom am Neuen Markt im Jahr 1510 und zum Gebet für ein dauerhaftes Miteinander eingeladen. Mitwirkende sind unter anderem Gemeinderabbiner Walter Rothschild und Superintendent Lothar Wittkopf.

Ein Politisches Nachtgebet zum Buß- und Bettag unter dem Motto "Der Krieg auf dem Balkan und die Verantwortung der Christen" beginnt um 20.30 Uhr im Französischen Dom am Gendarmenmarkt in Mitte.

Der Buß- und Bettag ist seit 1995 kein allgemeiner Feiertag mehr, nachdem die meisten Bundesländer - mit Ausnahme von Sachsen - den gesetzlichen Schutz als Feiertag gestrichen haben, um ihn als Ausgleich von Arbeitgeberkosten bei der Einführung der Pflegeversicherung in Anspruch zu nehmen. Diese Entscheidung wird nach wie vor von der Evangelischen Kirche scharf kritisiert.

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