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Foto: pa/dpa

© picture-alliance / dpa

Berlin: Ex-DGB-Chef Walter Sickert gestorben

Sein Leben verkörpert die wechselvolle Geschichte Berlins und Deutschlands: In der Nacht zu Donnerstag ist Walter Sickert, langjähriger Berliner DGB-Vorsitzender und Präsident des Abgeordnetenhauses, im Alter von 94 Jahren gestorben. Parlamentspräsident Ralf Wieland (SPD) würdigte Sickert als Mann, der „mit großem Mut, Entschlossenheit, Klugheit und Kompetenz maßgeblich das politische Leben in Berlin“ mitbestimmte.

Sein Leben verkörpert die wechselvolle Geschichte Berlins und Deutschlands: In der Nacht zu Donnerstag ist Walter Sickert, langjähriger Berliner DGB-Vorsitzender und Präsident des Abgeordnetenhauses, im Alter von 94 Jahren gestorben. Parlamentspräsident Ralf Wieland (SPD) würdigte Sickert als Mann, der „mit großem Mut, Entschlossenheit, Klugheit und Kompetenz maßgeblich das politische Leben in Berlin“ mitbestimmte. In jungen Jahren KPD-Mitglied, wurde Sickert nach dem Mauerbau zu einem glühenden Antikommunisten.

1948 war der gelernte Schlosser und Maschinenbauer in die SPD eingetreten. In jenen Nachkriegsjahren begann sein Aufstieg in der damaligen IG Bau, Steine, Erden. 1960 wurde er zum Berliner Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes gewählt, dies blieb er bis 1982. Der gewerkschaftliche Einfluss in West-Berlin jener Jahre war enorm; deswegen war es nichts Ungewöhnliches, dass er gleichzeitig Karriere in der SPD machte und acht Jahre lang Präsident des Abgeordnetenhauses wurde. Anfang 2002 trat er aus der SPD aus. Dies war ein Protest gegen die Bildung des rot-roten Senats unter Klaus Wowereit. sik

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