zum Hauptinhalt
Exklusiv

Exklusiv: Todesschütze von Wedding: Vater hatte Behörden gewarnt

Vergangenen Donnerstag verloren zwei Menschen in Gesundbrunnen ihr Leben. Der ehemalige Schwiegervater des Todesschützen hatte die Behörden im Vorfeld vor dem gewaltbereiten Mann gewarnt.

Auf die Gefährlichkeit von Mehmet Y., dem Todesschützen von Wedding, ist offenbar konkret vom Vater von Y.s Exfrau hingewiesen worden. Der 25-jährige Y. hatte seine Exfrau Feride C. nach der Trennung mehrfach bedroht. Der Anwalt der Familie der Ex-Frau C., Nurali Turan, sagte dem Tagesspiegel, der Vater C.’s habe bei Strafanzeigen gegen Y. die diensthabenden Beamten aufgefordert, schriftlich festzuhalten, dass Y. gewalttätig sei und er auch die Behörden verantwortlich machen werde, wenn der Familie etwas passiere.

Nach einer gerichtlichen Verfügung 2010 hatte sich Y. seiner Ex-Frau nicht nähern dürfen. Doch auch in diesem Jahr war Y. vor ihrem Haus aufgetaucht. Die Tat vom vergangenen Donnerstag sei aber trotz der Vorgeschichte überraschend gewesen, weil Y. sich in den vergangenen acht Wochen nicht habe blicken lassen, sagte Anwalt Turan: „Nun werden wir zunächst Nebenklage gegen Y. einreichen.“ Y. wird zweifacher Mord und zweifacher Mordversuch vorgeworfen.

Der Todesschütze hatte vergangenen Donnerstag einem Auto aufgelauert, in dem seine Ex-Frau saß. Er schoss auf den Wagen und tötete die Mutter und eine 22-jährige Schwester der Ex-Frau. Diesen Montag wurde Y. gefasst. Er sitzt in Untersuchungshaft. Polizei und Justiz äußerten sich vorerst nicht.

Zur Startseite