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Extremismus: Rechtsradikale beschmierten Mahnmal und verschicken Drohbriefe

Am Dienstag wurden Hakenkreuze auf Denkmal für Widerstandskämpfer entdeckt. Leser diskutierten im Verlagshaus mit Tagesspiegel-Reporter über Rassismus und Neonazis.

Drohbriefe, Hakenkreuze, Sabotage – in den vergangenen Tagen sind rechtsextreme Täter erneut mehrfach in Berlin aktiv gewesen. Die türkisch-islamische Gemeinde in Tegel hat erst am Dienstag einen rassistischen Drohbrief erhalten. Bereits am Freitag war beim Vorstand einer Neuköllner Moschee ein Schreiben mit gleichem Inhalt eingegangen – die Absender drohten auch mit Gewalt. Die Polizei ermittelt. Offenbar ebenfalls am Dienstag haben Unbekannte am Volkspark Friedrichshain zwei Denkmäler mit Nazi-Symbolen beschmiert, wie am Mittwoch bekannt wurde. Passanten hatten die Schmiereien an der dortigen Gedenkstätte deutscher Interbrigadisten und an einem Mahnmal für Widerstandskämpfer entdeckt. In der Nacht zu Dienstag sind außerdem Schlösser des Ökumenischen Zentrums in der Wilmersdorfer Straße mit Schnellkleber versiegelt worden. Am Abend fand dort eine Veranstaltung zu Rechtsradikalismus statt.

Am Montag hatte der Tagesspiegel zu einer Veranstaltung mit Reporter Frank Jansen und Chefredakteur Lorenz Maroldt in das Verlagshaus am Askanischen Platz geladen. Rund 120 Gäste kamen und diskutierten mit den beiden über Rassismus und Neonazis. Seit mehr als 20 Jahren beschäftigt sich Jansen mit dem Thema, zusammen mit Kollegen anderer Zeitungen hat er nach intensiven Recherchen festgestellt: Von 1990 bis heute haben hierzulande mindestens 148 Menschen ihr Leben durch rechtsextreme Angriffe verloren. Die Behörden sprechen bis heute von weniger als halb so vielen Toten. hah

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