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Im März 2014 wurde die neue Wannseefähre eingeweiht.

© dpa

Fähren in Berlin: Weiterschwitzen auf der Wannsee

Die neue Wannseefähre wurde schon umgebaut. Nun kommt Frischluft rein, die Fahrgäste müssen etwas weniger schwitzen. Aber das ist noch nicht genug.

Kaum gebaut – schon umgebaut. Jetzt, da es wieder richtig warm ist, müssen zumindest Fahrgäste der neuen Wannseefähre der BVG zwischen Kladow und Wannsee etwas weniger schwitzen als bei vergangenen Hitzeperioden. Die BVG und der Betreiber, die Stern- und Kreisschiffahrt, haben das erst im Januar in Dienst gestellte Schiff „Wannsee“ umgebaut. Weil es im Fahrgastraum – ein Sonnendeck gibt es nicht mehr – fast unerträglich heiß wurde, hat man jetzt an den großen seitlichen Salontüren Schutzgitter angebracht. Damit lassen sich die Türen an warmen Tagen während der Fahrt komplett öffnen, so dass etwas Frischluft hereinwehen kann. Die Bugtür hat man geteilt, so dass sich nun der obere Bereich ebenfalls öffnen lässt. Ursprünglich hielt man die zwölf aufklappbaren Dachfenster und die acht „leistungsfähigen“ Dachlüfter für ausreichend, um ein erträgliches Klima an Deck zu schaffen.

Die „Wannsee“ kann 300 Fahrgäste aufnehmen, für die es 152 Sitzplätze gibt. Ein Großteil davon kann nach Angaben von Fahrgästen, die regelmäßig mit dem Schiff den Wannsee überqueren, zumindest auf der Sonnenseite nicht genutzt werden, weil es dort trotz des Umbaus immer noch zu warm werde. Fahrgäste setzen sich dann lieber in der Nähe der nun offenen Türen auf den Boden.

Das Vorgängerschiff hatte noch ein Freideck, was die Fahrt auch bei Hitze angenehm machte – und auf der Fährlinie beinahe Ausflugsstimmung aufkommen ließ. Das neue Schiff sollte komplett barrierefrei sein, deshalb habe man auf ein Freideck verzichtet, das nur über eine Treppe zu erreichen wäre, argumentiert BVG-Sprecherin Petra Reetz.

Der geschlossene Fahrgastraum hat aber auch einen Vorteil: Er kann im Winter komplett beheizt werden. Bis dahin aber muss geschwitzt werden.

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