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Berlin: Fahrendes Volk bringt Stillstand

Zirkuswagen blockieren ab 14 Uhr den West-Ost-Verkehr

Zirkustiere sind nicht zu dieser Demonstration angemeldet, nur Zirkuswagen. Über deren Zahl gab es gestern keine Gewissheit. Veranstalter Hölscher hatte der Polizei 50 angekündigt, der Presse jedoch 150. Wie der Leiter der Versammlungsbehörde, Joachim Haß, dem Tagesspiegel sagte, wurde dem Veranstalter gestern untersagt, einen einzigen langen Korso zu bilden, um ein Verkehrschaos zu verhindern. Sollten heute tatsächlich etwa 100 Zirkusfahrzeuge zur Demo nach Berlin kommen, dürften diese nur in Blöcken zu jeweils 25 Fahrzeugen starten, kündigte Haß an. Nach jedem Block müssten zehn Minuten vergehen, bis der nächste Block starten kann, damit der Verkehr eine Chance zum Abfließen bekommt. Angesichts der langen Route dürfte es trotzdem Wartezeiten für Autofahrer geben.

Kundgebungen sind nicht geplant, weder am Start noch am Ziel der etwa vierstündigen Fahrt. Die Zirkusse wollen mit Transparenten auf sich aufmerksam machen – und mit langsamer Fahrt. „Bessere Schrittgeschwindigkeit“, hieß es in der Versammlungsbehörde der Polizei.

Start ist um 14 Uhr vom Parkplatz der Avus-Nordkurve. Von dort geht es über Ku’damm, Tauentzien, Urania, Großen Stern, Straße des 17. Juni, Entlastungsstraße, Potsdamer Platz, Ebertstraße, Wilhelmstraße und Unter den Linden zum Schloßplatz und dann, nach einer Kurve am Roten Rathaus vorbei, über die Linden zurück Richtung Brandenburger Tor. Dort muss sich die Demo auflösen, da das Innenministerium Hölschers Antrag, bis zum Reichstag zu rollen, abgelehnt hat. Die Umgebung des Parlaments gilt als befriedeter Bereich, in dem Demonstrationen verboten werden können – und meist auch werden. Im restlichen Stadtgebiet müssen Demos bei der Polizei nur angekündigt werden, ein Verbot ist nahezu unmöglich. Ha

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