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Radtour 9: Ein Tag in Stettin

Auf dem Streifzug durch das nur zwei Stunden von Berlin entfernte Stettin passieren wir die Sehenswürdigkeiten der Alt- und Neustadt, genießen die Abgeschiedenheit und Stille des Arkona-Waldparks und befahren die Prachtboulevards der Stadt

Länge 52,2 km | Fahrzeit ca. 4,5 Std. | Schwierigkeit 3 von 5

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Japanische Brücke im Park Kasprowicza in Stettin.
Japanische Brücke im Park Kasprowicza in Stettin.

© Laura Stresing

Start Wir beginnen unsere Tour am Westausgang des Stettiner Hauptbahnhofs (Szczecin GLówny). Links geht es die Owocowa bergauf und direkt rechts in die Maja 3, die uns nach 700 Metern zum Berliner Tor (Brama Portowa) bringt, einem von zwei erhaltenen barocken Sandstein-Toren, die im frühen 18. Jahrhundert als Teil der Festungsanlage erbaut wurden. Wir überqueren die Kreuzung und biegen links ab. Vorher bietet sich noch ein Abstecher zur nahe gelegenen St.-Jakobi-Kathedrale (KoscióL Sw. Jakuba) an. Von der Kirchturmspitze genießt man die beste Sicht auf die Stadt, ein Lift führt hinauf.

km 1,1 Vorbei geht's an der Herz-Jesu-Kirche (KoscióL Najswietszego Serca Pana Jezusa), auf der anderen Seite der Kreuzung sehen wir das Kino Pionier, eines der ältesten Filmtheater der Welt. Wir biegen rechts ab in die aleja Wojska Polskiego, nach 700 Metern liegt auf der linken Seite Stettins älteste Pastetenbäckerei. Anschließend biegen wir links in die Jagiellonska und dann direkt links in die aleja Piastów, um zum plac Kosciuszki zu gelangen. Hier reihen wir uns mit den Fahrzeugen auf der Rechtsabbiegespur ein, um in die WLadysLawa Sikorskiego schräg gegenüber zu gelangen. Der erste Kreisverkehr wird in gerader Richtung überquert, den zweiten nutzen wir, um rechts in die Ku SLoncu abzubiegen und dabei die Straßenseite zu wechseln. Nach 300 Metern erreichen wir den Cmentarz Centralny, den drittgrößten Friedhof Europas. Ein Haupttor mit Säulengang führt in die äußerst sehenswerte parkähnliche Anlage. Nach der Spazierfahrt über den Friedhof nehmen wir einen der nördlichen Ausgänge und fahren weiter entlang der Ku SLoncu, bis wir zum nächsten Kreisverkehr gelangen. Hier wählen wir die erste Abzweigung nach rechts. Auf einem sehr gut ausgebauten Radweg geht es Richtung Norden am Ufer des Bukowa-Flüsschens entlang. An der nächsten Straßenkreuzung links halten und dem Weg entlang der Taczaka drei Kilometer folgen.

km 9,4 Die Straße macht einen Knick und wird zur WLadysLawa Szafera. Am Kreisverkehr geht's geradeaus und nach 200 Metern links in die aleja Wojska Polskiego, die zum Strandbad am Glambecksee (Jezioro GLebokie) führt. Nach einer Abkühlung überqueren wir die Emila ZegadLowicza, fahren rund 200 Meter entlang der Miodowa und biegen rechts auf den Fernradweg, der uns durch den weitläufigen Arkona-Waldpark (park Lesny Arkónski) zurück in die Stadt bringt. Auf dem Weg passieren wir einen Rosengarten, ein Amphitheater und den park Jana Kasprowicza, an dessen Ausgang drei Adler wachen. Der Platz mündet in die Grünanlage Jasne Blonia, die auf beiden Seiten von Platanen gesäumt wird. Mit seiner prunkvollen, grüngoldenen Fassade sticht als Nächstes das Gebäude der Stadtverwaltung (Urzad Stanu Cywilnego) ins Auge. Weiter geht's auf der aleja Papieza Jana Pawla II, die zu Stettins Prachtboulevards zählt. Der plac Grunwaldzki markiert das Zentrum der gründerzeitlichen Neustadt, die ab den 1870er Jahren nach Pariser Vorbild errichtet wurde: Von großen Plätzen gehen die Straßen sternförmig ab.

km 19,6 Wir befahren den Platz des polnischen Soldaten (plac ZoLnierza Polskiego) und erreichen das Königstor (Brama Królewska), von dem aus wir die Kirche St. Peter und Paul sehen. Wir folgen weiter dem Radfernweg. Auf der anderen Straßenseite erblicken wir schon das Schloss der Pommerschen Herzöge (Zamek Ksiazat Pomorskich) mit seinen grünen Türmen und quadratischen Mauern, heute eines der bedeutendsten polnischen Kulturzentren. Im Glockenturm gibt es eine Aussichtsplattform. Vor dem Oderufer knickt der Radweg nach links ab und führt zum Wahrzeichen der Stadt, der Hakenterrasse (WaLy Chrobrego) von 1902, benannt nach dem einstigen Bürgermeister Hermann Haken. Hier befindet sich auch das Nationalmuseum. Von der Hakenterrasse kehren wir einige hundert Meter zurück und nutzen die mit Fahrradrampen ausgestatteten Fußgängerüberwege, um das große Straßenkreuz in Richtung Altstadt (Nowe Stare Miasto) zu überqueren. Dort erhaschen wir vom Radweg aus einen Blick auf den Heumarkt (Rynek Sienny) - oder machen besser noch einen kleinen Spaziergang durch die Altstadt (wegen des holprigen Kopfsteinpflasters sollte man das Rad hier schieben). Weiter geht es am Ufer der Westoder geradeaus zurück zum Hauptbahnhof. Der letzte Zug nach Berlin fährt um 19.51 Uhr.

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