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Radtour: Mein Kreuzberg

Tagesspiegel-Redakteur Jan Oberländer empfiehlt eine Kreuzberger Runde, bei der es jede Menge zu sehen gibt. Natur in der Stadt, schöne und weniger schöne Gebäude, viele Menschen – dazu Pausen in den schönsten Parks Berlins.

Streckenbeschreibung (9,4 km)

km 0 Wir starten am Hermannplatz mitten in Kreuzkölln. Früher asselig, heute asselig und szenig, da gibt es schon vor dem Aufsteigen was zu gucken. Wir radeln den Kottbusser Damm hoch: Achtung, sehr selbstbewusste Autofahrer! Aber es wird ruhiger: Vor der Ankerklause schwenken wir links in das Planufer ein. Links wunderschöne Gründerzeitbauten, rechts der Landwehrkanal, in der Mitte Bremsschwellen, immer locker rechts dran vorbei. Es geht geradeaus bis zur Admiralbrücke. An schönen Nachmittagen versammeln sich hier feierfreudige Touristen und Berliner. Aber wir sind zum Radeln da, also fahren wir weiter, lassen das Urban-Krankenhaus links liegen und biegen am Ende des Uferwegs links in die Baerwaldstraße. Wir fahren geradeaus, kreuzen zwischendurch die Urbanstraße und biegen links in die Blücherstraße ein.

Der Skater- und BMX-Treff im Park am Gleisdreieck.
Der Skater- und BMX-Treff im Park am Gleisdreieck.

© Thilo Rückeis

km 3 Wir erreichen den Südstern und biegen vor der Kirche rechts in die Gneisenaustraße ab. Achtung, der Radweg ist schmal und schlecht für Überholmanöver geeignet! An der Schleiermacherstraße biegen wir links ab – Vorsicht beim Überqueren der oft stark befahrenen Gneisenaustraße! – und erreichen den Marheinekeplatz mit Bänken und Spielplatz und Kinderwagen und Biertrinkern und Wochenendeinkäufern und (samstags) Flohmarkt. Schön hier! Wir manövrieren uns über den Platz und biegen rechts ab in die Bergmannstraße, eine auch bei Touristen sehr beliebte Restaurantmeile. Langsam fahren, rumgucken!

km 5 Nachdem wir den Mehringdamm brav an der Ampel überquert haben, legen wir einen kleinen Zwischenstopp ein. Die Bar Vereinszimmer macht Milchkaffee und Cappuccino, wie er cremiger und zugleich kräftiger kaum sein kann, die Bierbänke vorm Haus bieten fast den ganzen Tag lang einen Platz an der Sonne. Frisch gestärkt satteln wir wieder auf und biegen rechts in die Großbeerenstraße ein. Kleine Ehrenrunde um den Block! Rechts ab in die Hagelberger Straße – und schon wieder anhalten. Es ist einfach unmöglich, am Eisladen Vanille&Marille vorbei zu fahren. Dann geht es wieder rechts den Mehringdamm hoch, bis wir erneut in die Kreuzbergstraße einbiegen, um aber sofort schräglinks in die Methfesselstraße einzubiegen und den Viktoriapark von oben zu entern. Wer schieben will, weil es bergauf geht und das Eis so gut schmeckt – warum nicht?

km 7 Wir verlassen den Park an der Katzbachstraße, halten uns gut fest und donnern den Kreuzberg hinab. Hui! Unten an der Yorkstraße halten wir uns links und fahren unter den alten Eisenbahnbrücken weiter bis zum Eingang des neuen Parks am Gleisdreick. Hier biegen wir rechts ab zu der großen Liegewiese und den beiden Kinderspielplätzen.

km 8,5 Bei den Skatern und BMX-Radlern in ihren Halfpipes verweilen wir ein bisschen – wir haben ja Zeit. Dann geht es weiter zum neuen Westteil des Parks am Gleisdreieck. Vorbei am U-Bahnhof fahren wir durch die Schöneberger Straße zum Landwehrkanal. Den überqueren wir und beenden unsere Tour am Mendelssohn-Bartholdy-Park. Wer sich hier nicht auf die Wiese legen mag, radelt weiter zum Potsdamer Platz. Oder macht noch einen Abstecher ins Technikmuseum.

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