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Fall Ermyas M.: Hauptverhandlung beginnt am 3. Januar

Die Hauptverhandlung im Fall des im April in Potsdam lebensgefährlich verletzten Deutsch-Äthiopiers Ermyas M. beginnt am 3. Januar 2007. Das Urteil könnte demnach schon im Februar feststehen.

Potsdam - Insgesamt seien vor der 4. Strafkammer des Landgerichts Potsdam 14 Sitzungen anberaumt, sagte ein Gerichtssprecher. Das Urteil könnte danach am 21. Februar fallen.

In dem Verfahren wirft die Staatsanwaltschaft dem 29 Jahre alten Björn L. gefährliche Körperverletzung und dem 31-jährigen Thomas M. unterlassene Hilfeleistung vor. Beiden legt sie zudem zur Last, Ermyas M. beleidigt zu haben. Sie hätten ihn im Verlauf einer verbalen Auseinandersetzung als "Oller Nigger" und "Scheißnigger" beschimpft.

Der Anklage zufolge soll Ermyas M. den beiden Angeklagten nach dem Streit gefolgt sein und erfolglos versucht haben, Björn L. zu treten. Daraufhin solle ihn dieser mit der Faust heftig ins Gesicht geschlagen haben, was die schweren Verletzungen verursachte. Thomas M. wird zur Last gelegt, dem am Boden liegenden Ermyas M. nicht geholfen, sondern sich stattdessen mit Björn L. vom Tatort entfernt zu haben. Der Deutsch-Äthiopier lag lange im künstlichen Koma. (tso/ddp)

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