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Berlin: Fall „Maxim“: Anklage erhoben

75-Jähriger hatte 33-Jährigen erstochen. Vorwurf lautet auf Totschlag

Die Tötung des jungen Mannes löste damals Bestürzung in der Berliner Breakdance und Hip-Hop-Szene aus. „Maxim“, mit bürgerlichem Namen Attila Murat Aydin, war am 13. Juni an seinem 33. Geburtstag erstochen worden. Ein 75-jähriger Rentner hatte offenbar nach einem Wortgefecht ein Springmesser gezückt und sein Gegenüber an der Friedrichshagener Straße in Köpenick erstochen. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den 75-jährigen Werner P. wegen Totschlags erhoben. Das Opfer war an den Folgen des Stiches ins Herz verblutet.

Wie genau sich die Begegnung zugetragen hat, wird voraussichtlich in einigen Wochen vor Gericht geklärt. Nach Ermittlungen der Staatsanwaltschaft „war es in einem nahe gelegenen Supermarkt zu einer Auseinandersetzung zwischen P. und der Freundin des Opfers, G., gekommen“. Der 75-Jährige soll zunächst die Lebensgefährtin und Mutter des zweijährigen Sohnes von „Maxim“ des Diebstahls bezichtigt haben – sie hatte offenbar Waren im Einkaufsnetz des Kinderwagens transportiert. Da es schon öfter Dispute zwischen dem Rentner und der Familie gegeben haben soll, berichtete die Frau ihrem Freund von dem Vorfall. Attila Aydin – er galt in Berlin auch unter jungen Ausländern als Integrationsfigur – feierte gerade mit Freunden seinen Geburtstag. Er verließ aber die Party, um den alten Mann zur Rede zu stellen. Dieser fühlte sich womöglich allein durch die Statur des um 42 Jahre Jüngeren bedroht und stach zu.

Bei der Verhandlung wird unter anderem zu klären sein, inwieweit der Täter sich in einer Notwehrsituation fühlte. Dies könnte dann auch einen Freispruch nach sich ziehen. Das Höchststrafmaß beträgt 15 Jahre. kög

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