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Fall Werner K.: Sexualstraftäter ist erneut in Joachimsthal

Ende April verließ der nach 20 Jahren Haft freigelassene Sexualstraftäter Werner K. Joachimstal . Anwohner hatten zuvor massiv protestiert. Jetzt soll er sich laut Polizei wieder dort aufhalten. Die Bürger reagieren sauer und ängstlich. Werner K. gilt noch immer als gefährlich.

Der Sexualstraftäter Werner K. hält sich erneut in Joachimsthal auf. Der 49-Jährige werde bei seinem Besuch in dem Ort von der Polizei bewacht, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Frankfurt (Oder). Nähere Angaben machte er nicht. Der Straftäter war erst vor zwei Wochen bei einem Besuch in Joachimsthal beobachtet worden, dann aber wieder abgereist.

Werner K. war Mitte April nach mehr als 20 Jahren Haft freigekommen und zunächst zu Verwandten nach Joachimsthal gezogen. Zuvor hatte der Bundesgerichtshof (BGH) einen Antrag auf nachträgliche Sicherungsverwahrung wegen rechtlicher Mängel zurückgewiesen. Nach Protesten der Bevölkerung verließ der weiterhin als gefährlich geltende Mann Ende April den Ort, um sich in einer Klinik behandeln zu lassen.

Die Joachimsthaler Bürger hätten die Nachricht vom erneuten Aufenthalt des Mannes im Ort "mit Enttäuschung und Angst" aufgenommen, sagte Peter Brobowski, Sprecher der Bürgerinitiative Nachbarschaftliche Solidaritätsgemeinschaft der "Märkischen Oderzeitung". Die Menschen fühlten sich von den Behörden verschaukelt. "Wir bekommen gesagt, der Sexualtäter hat sich freiwillig in eine Therapie begeben. Tatsächlich aber taucht er hier auf, ohne dass jemand Bescheid weiß", sagte Brobowski. Die Bürgerinitiative sei derzeit dabei, eine Demonstration vor dem BGH in Leipzig vorzubereiten. (nal/ddp)

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