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Ein ICE 1 der Deutschen Bahn.

© dpa

Update

Falscher Terrorverdacht: ICE aus Angst vor Anschlag gestoppt und geräumt

In einem ICE hat ein Mann laut Mitreisenden Koranverse rezitiert. Da Fahrgäste das als Drohung interpretierten, hielt der Lokführer den Zug bei Minden an. 400 Passagiere mussten erst einmal aussteigen.

Die Polizei hat vorsorglich einen ICE-Zug in Niedersachsen stoppen und evakuieren lassen, nachdem ein Fahrgast nach Angaben von Mitreisenden laut Koranverse rezitiert hatte. Der Mann sei in Gewahrsam genommen worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Hannover. Die Evakuierung sei als Vorsichtsmaßnahme erfolgt. Es habe sich aber kein Hinweis auf einen möglichen Terrorhintergrund ergeben. Es werde geprüft, ob der Mann geistig verwirrt sei. Ein Strafverfahren sei gegen den Mann nicht eingeleitet worden, teilte die Bundespolizei mit.

Der NDR berichtet, der Mann sei 31 Jahre alt, Deutscher und offenbar krank. "Der Mann ist in die Psychiatrie eingewiesen worden", sagte demnach Jörg Ristow, Sprecher der Bundespolizeidirektion Hannover. Genaueres zum Krankheitsbild dürfe er nicht sagen.

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Der Zug war auf dem Weg von Berlin zum Flughafen Köln/Bonn. Der Lokführer habe den ICE um 15.18 Uhr am Bahnsteig von Bückeburg bei Minden angehalten, sagte ein Bahnsprecher in Berlin. Die Landespolizei habe den Zug räumen lassen. An Bord waren laut Bundespolizei rund 400 Reisende, die ihre Fahrt anschließend in zwei Zügen fortsetzen konnten. (Tsp mit dpa)

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